Ein Blick ins Grundbuch macht es deutlich: Der Ankauf von Immobilien war zuletzt in Österreich stark rückläufig. Nur noch 100.000 Verbücherungen wurden im vergangenen Jahr im Grundbuch verzeichnet. Im Vergleich dazu konnten im Jahr 2021 noch rund 160.000 Verbücherungen registriert werden. Weniger als 100.000 wurden zuletzt 2012 verzeichnet.
Regionale Unterschiede
Eine aktuelle Auswertung der Immounited GmbH zeigt, dass sich die Immobilien-Transaktionen in Österreich für das Jahr 2024 nochmals um 7,4 Prozent, also um rund 8.000 Verbücherungen, gegenüber dem Vorjahr verringert haben.
8. Bezirk ist Gewinner
Interessant dabei sind die unterschiedlichen Entwicklungen auf regionaler Ebene. Die Josefstadt in Wien konnte zum Beispiel einen Zuwachs von rund 84 Prozent verzeichnen, das oberösterreichische Eferding punktet mit einem Plus von 45 Prozent und im steirischen Murau beobachtet man eine Steigerung von 41 Prozent.
Hingegen hat die Stadt Leoben (Steiermark) mit einer Verminderung um 36 Prozent, Wien-Liesing ein Minus von rund 35 Prozent und die Stadt Villach (Kärnten) einen Rückgang von rund einem Drittel Rückgang in puncto Verbücherungen registriert.
Neubaumarkt steht still
Besonders auffällig ist der nahezu stagnierende Neubaumarkt, auf dem weniger als 10.000 Immobilien-Transaktionen verzeichnet wurden – weil einfach weniger neu gebaut wurde. Im Zinshaus-Bereich ergibt sich ein Minus von zehn Prozent, gefolgt von Grundstücken mit 11,43 Prozent. In der Kategorie Einfamilienhaus hingegen wird mehr gekauft, hier gibt es ein Wachstum von 5,5 Prozent.
„Nach einem herausfordernden Jahr 2024 bewegen wir uns verbücherungsmäßig auf dem Niveau der Jahre 2012/2013. Änderungen, wie etwa im Kreditvergabebereich, können den heimischen Immobilienmarkt im heurigen Jahr sicherlich wieder spürbar beleben“, zeigt sich Grundbuchexperte Roland Schmid optimistisch.