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Abfuhr für Österreichs Frauen in Nürnberg

von Max

Groß waren die Hoffnungen, endlich einmal etwas „mitnehmen“ zu können gegen Deutschland. Ebenso groß ist die Ernüchterung nach einer 1:4-Niederlage in Nürnberg. Für Österreichs Team setzte es damit im zweiten Nations-League-Spiel und der zweiten Partie unter Neo-Teamchef Alexander Schriebl die erste Niederlage. Und es war die sechste im sechsten Duell mit Deutschland.

Dabei hätte man besser gar nicht in die Partie starten können. Keine drei Minuten waren gespielt, da drehten die ÖFB-Frauen schon jubelnd ab. Annabel Schasching vollendete einen Bilderbuchkonter der Österreicherinnen zum 0:1. Vorangegangen war dem Tor ein Ballgewinn im Mittelfeld und ein direkter Umschaltmoment in die Tiefe – genau so, wie es Alexander Schriebl sehen will.

Für die 22-jährige Schasching, seit zwei Jahren Legionärin in Freiburg, war es das zweite Länderspieltor für Österreich – und sie freute sich: „So startet man super ins Spiel. Genau solche Umschaltsituationen haben wir uns vorgestellt. Die erste Halbzeit war vernünftig von uns. Das Tor hat dazu beigetragen, dass wir das Momentum auf unserer Seite hatten.“

Und es sollte nur der Auftakt sein für einen zunächst munteren Auftritt des ÖFB-Teams. Die Österreicherinnen zwangen den verunsichert wirkenden Deutschen ihr Spiel auf. Dieses Geschehen sollte in etwa eine halbe Stunde anhalten, bis sich der Favorit in seinem Heimspiel vom anfänglichen Schock erholte und begann, besser und ruhiger zu kombinieren.

Der Ausgleich noch vor der Pause war sodann nicht überraschend, wenngleich in seiner Entstehung zu verhindern. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld fehlten bei den verteidigenden Österreicherinnen Timing und Zuordnung. Laura Freigang konnte den Ball ungehindert über die Linie drücken – 1:1 (39.).

Völlig unterlegen

Die Pause sollte den Österreicherinnen guttun, doch es kam ganz anders. Nach Seitenwechsel wirkten die Österreicherinnen völlig leer. Fehler um Fehler stellte sich ein. Linda Dallmann brachte die Gastgeberinnen in Führung (55.), Giovanna Hoffmann erhöhte nach einem fürchterlichen Fehlpass von Laura Feiersinger auf 3:1 (70.) und Vivien Endemann setzte bei einer schließlich deutlichen Angelegenheit den Schlusspunkt von 4:1 (82.) – und es hätte bei einem Torschussverhältnis von 2:17 allein in Halbzeit zwei noch schlimmer kommen können.

Reaktionen

Manuela Zinsberger: „Man ist enttäuscht. Mit 4:1 vom Platz zu gehen fühlt sich schwer an. Das, was wir erste Halbzeit auf den Platz gebracht haben, haben wir nicht in die zweite mitnehmen können. Wir haben das nicht über 90 Minuten gebracht. Ich bin stolz auf die erste Halbzeit. Daran müssen wir anknüpfen.“

Alexander Schriebl (ÖFB-Teamchef): „Ich bin der Meinung, der Knackpunkt war das 2:1, wo die Claudia verletzt raus hat müssen, da waren wir eine Spielerin weniger, das haben die Deutschen sehr gut genutzt zum Führungstreffer. Der hat uns ein bisschen den Wind aus den Segeln genommen und den Deutschen Rückenwind gegeben. Wenn die einmal im Flow sind, mit einer Wucht kommen, ist es ganz schwer, sie aufzuhalten. Ich denke, dass wir trotzdem über lange Zeit ein gutes Spiel gemacht haben. Wir können auf jeden Fall, wenn wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen, gestärkt in die nächsten Spiele gehen.“

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