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Adi Hütters Erfolgsrezept im Fürstentum » abseits.at

von Max

Nach vier Spielen in der französischen Ligue 1 ist der Vorarlberger Coach Adi Hütter auf dem besten Weg, mit der AS Monaco die starke Leistung der vergangenen Spielzeit zu bestätigen. In der Saison 2023/24 mussten sich die Monegassen lediglich Seriensieger Paris Saint-Germain geschlagen geben. Mit sechs Punkten Vorsprung auf den Drittplatzierten schloss Hütters Monaco die Saison auf dem zweiten Platz ab und sicherte sich so die Champions League Teilnahme.

Neu gewonnene defensive Stabilität als Schlüssel zum Erfolg

In der letzten Spielzeit kassierte Monaco mit 42 Gegentreffern die meisten Tore der Top-5-Mannschaften der Liga. Hütter musste vor allem an den nicht immer idealen Zweikampfwerten seiner Mannschaft ansetzen. In den bisherigen Saisonspielen 2024/25 stand die Abwehr des Vizemeisters aber defensiv stabil und gewann 56 Prozent der geführten Zweikämpfe. Mit nur einem Gegentor aus vier Spielen stellt Monaco die beste Abwehr, was für die gute Defensivarbeit spricht. Besonders im Bereich der Luftzweikämpfe gewinnen die Monegassen deutlich mehr Duelle, als noch in der letzten Spielzeit (58 Prozent). In sämtlichen Zweikampfmetriken machte Monaco diese Saison also einen Sprung nach vorne, was auch für Hütters Arbeit und eine korrekte Analyse der Vorsaison spricht.

Hütter setzt bei AS Monaco auf ein flexibles 4-2-3-1-System, bei dem das Team bei gegnerischem Ballbesitz die Mitte verdichtet und die angreifenden Mannschaften auf die Flügel zwingt. Bei gegnerischem Torabstoß rückt das Team von Hütter weit auf und stellt die Gegenspieler bereits am eigenen Sechzehner. Dabei stellt sich das Team in der offensiveren 4-3-3-Variante auf, denn die beiden Außenspieler schieben auf die Höhe des Mittelstürmers. In Hütters Spielsystem verlangt er von allen Spielern eine große Laufbereitschaft und eine hohe Intensität in den Pressingmomenten.

Spielintelligenz und Laufbereitschaft in der Offensive

In der letzten Spielzeit war Wissam Ben Yedder mit 16 Treffern der Topscorer der Monegassen. Der flinke Stürmer profitierte von der Spielweise unter Hütter, welche im letzten Drittel eine hohe Spielintelligenz voraussetzt. Im flachen Aufbau aus dem Mittelfeld tauschen die Spieler ohne Ball häufig die Positionen, um für Verwirrung in der gegnerischen Hintermannschaft zu sorgen. Mit Aleksandr Golovin hat Monaco einen Spielmacher, der Räume, die sich durch die Laufwege der Mitspieler ergeben, erkennt und diese bespielen kann. Wenn die Monegassen über die Flügel spielen, zieht der Mittelstürmer auf den zweiten Pfosten und somit einen Innenverteidiger mit sich. Das eröffnet dem Spieler auf der Zehner oder Achterposition Freiräume, um entweder in den Strafraum einzudringen oder sich an der Strafraumkante abzusetzen und so einen freien Abschluss zu bekommen.

Junge Wilde überzeugen in Monaco

In der Mannschaft von Monaco ist eine gute Mischung aus Erfahrung und jugendlicher Unbekümmertheit. Der ehemalige Salzburg- und Liverpool-Akteur Takumi Minamino ist mit 29 Jahren der älteste Spieler in Hütters Team. In der defensiven Viererkette ist Thilo Kehrer mit seiner großen Erfahrung der Leader rund um die jungen Vanderson und Wilfried Singo (beide 23 Jahre) sowie Jordan Teze (24). Auf den Flügeln vertraut Hütter vorwiegend auf den 19-jährigen Eliesse Ben Seghir und den 22-jährigen Maghnes Akliouche. Die jungen Flügelspieler konnten in den ersten Spielen schon früh in der Saison überzeugen und entwickeln sich unter der Leitung des österreichischen Cheftrainers zu echten Leistungsträgern.

Sieg bei Hütters UEFA Champions League Trainerdebüt

Den ersten Auftritt in der UEFA Champions League wird Adi Hütter so schnell nicht vergessen, denn im ersten Spiel gelang ihm mit seiner Mannschaft der erste Sieg gegen den favorisierten FC Barcelona. In der Partie agierten die Monegassen über 80 Minuten in Überzahl und blieben ihrer Spielidee treu. Aus einer kompakten Defensive und mit hohem Pressing fuhren sie gegen die Katalanen einen verdienten Erfolg ein. Mit George Ilenikhena traf ein weiterer der „jungen Wilden“ zum entscheidenden Treffer nach einem Barca-Abwehrfehler. Der 18-jährige Belgier, der als eines der größten Talente seines Jahrgangs weltweit gilt, kam Ende Juli um 19 Millionen Euro aus Antwerpen. Akliouche, der maßgeblich am Finaleinzug Frankreichs bei Olympia beteiligt war, sprach von einem „magischen Abend“.

„Wir haben gewusst, dass wir ihnen Probleme bereiten können. Wir sind glücklich und hoffen, dass es in dieser Art weitergeht“, blickt der junge Franzose in die Zukunft. Im nächsten Champions-League-Spiel trifft Monaco auf Dinamo Zagreb, das beim Auftritt in München mit 2:9 unter die Räder kam.

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