Die verbliebenen 2.059 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der inzwischen aufgelösten und unter staatlicher Verwaltung stehenden ehemaligen italienischen Fluggesellschaft Alitalia verlieren nun endgültig ihren Job. Mit einem Schreiben an die Regierung in Rom habe die Airline das Prozedere für die Massenkündigung eingeleitet, die unter anderem 82 Piloten betrifft, so italienische Medien am Samstag. Die Nachfolgerin ITA Airways hatte nicht alle Mitarbeiter übernommen.
Die 2.059 Beschäftigten können noch bis zum 31. Dezember 2024 mit Stützungsmaßnahmen rechnen. Ab Jänner 2025 wird die nicht mehr operativ tätige Alitalia – jetzt in Konkurs und unter Sonderverwaltung – sie kündigen. Bereits im Dezember 2023 hatte die ehemalige Alitalia versucht, das letzte Kontingent ihrer Mitarbeiter, damals 2.668, nach Hause zu schicken.
Doch nur 600 von ihnen verließen das Unternehmen, entweder aus eigenem Entschluss oder weil sie in den Ruhestand traten. Alle anderen sind dank der Verlängerung eines Sozialplans an Bord der ehemaligen Alitalia geblieben.
Aus der chronisch defizitären und 2017 pleite gegangenen Alitalia war die Fluggesellschaft ITA Airways hervorgegangen. Die 2020 gegründete Nachfolgerin startete im Herbst 2021.
Ungewisse Zukunft
Doch die weitere Zukunft der ITA ist ungewiss. Pläne zur Fusion mit der AUA-Mutter Lufthansa sind in dieser Woche ins Stocken geraten. Das italienische Finanzministerium hat den Deal auf Eis gelegt, weil die Lufthansa weniger als vereinbart zahlen wolle, verlautete in Rom.
Die Lufthansa will zunächst 41 Prozent von ITA für 325 Mio. Euro übernehmen. In einem zweiten Schritt sollen, voraussichtlich in einigen Jahren, weitere 49 Prozent für 325 Mio. Euro gekauft werden, abhängig von einer möglichen Anpassung bei einer Veränderung des Werts von ITA. Bei der Diskussion geht es einem Insider zufolge um die zweite Tranche und eine Differenz von 10 Mio. Euro.