Die schwache Konjunkturentwicklung belastet weiterhin den Arbeitsmarkt. Ende Oktober waren laut Arbeitsministerium 371.648 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Damit sei die Arbeitslosigkeit um 32.752 Personen höher als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres, sagte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Montag bei einer Pressekonferenz.
Die Arbeitslosenquote belief sich Ende Oktober auf 6,9 Prozent, 0,6 Prozentpunkte höher als im Oktober 2023. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre lag die Arbeitslosenquote im Oktober laut Arbeitsministerium bei 7,5 Prozent.
„Erste Anzeichen“ für Optimismus
Die Konjunktur sei „nicht so dynamisch, wie man sich das wünschen würde“, sagte Kocher. Es gebe jedoch „erste Anzeichen für vorsichtigen Optimismus“ unter Verweis auf die laut Wifo-Schnellschätzung im dritten Quartal um 0,3 Prozent gewachsene Wirtschaft.
Auch die Inflation gehe weiter zurück, so Kocher: „Die Voraussetzungen für eine Stabilisierung sind gegeben.“ Noch gebe es aber große Zurückhaltung bei den Investitionen von Unternehmen und beim Konsum privater Haushalte.
Zahl der offenen Stellen weiter hoch
Kocher verwies darauf, dass „angesichts der gestiegenen Arbeitslosigkeit, die Zahl der offenen Stellen mit 87.484 weiterhin hoch“ sei. Als „erfreulich“ bezeichnete Kocher den Anstieg der Beschäftigten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat befanden sich Ende Oktober 9.000 Personen beziehungsweise 0,2 Prozent mehr in einer unselbstständigen Beschäftigung.
Bei den über 50-Jährigen sind es laut Arbeitsministerium 16.000 Personen zusätzlich. In absoluten Zahlen entspreche „das einem neuen Rekordwert im Oktober“, so der Arbeitsminister. Bei den Lehrstellen halten sich Suchende (8.623) und offene Lehrstellen (8.258) in etwa die Waage.