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Austria behält in einem wilden Spiel gegen den LASK die Oberhand » abseits.at

von Max

Am vierten Spieltag der österreichischen Bundesliga kam es zum Duell zweier Teams, die mit ihrem Saisonstart alles andere als zufrieden sein konnten. Auf der einen Seite die Wiener Austria, die aus dem Europacup ausschied und zuletzt in Hartberg eine schwache Vorstellung zeigte, zum anderen der LASK, der Ligapleiten in Folge kassierte und auch im Europacup im Hinspiel gegen den FCSB nicht wirklich zu überzeugen wusste. Wenn zwei verunsicherte Teams aufeinandertreffen, rechnet man normalerweise mit viel Leerlauf und einige Unsicherheiten, doch stattdessen wurde es ein kurzweiliges Spiel. Die Gründe dafür werden wir ausführlich erläutern.

(K)ein Duell der Systeme und eine wilde Anfangsphase

Die Austria überraschte vor dem Spiel mit der Aufstellung, denn Trainer Stephan Helm veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum schwachen Spiel in Hartberg gar nicht und setzte erneut auf die 4-2-3-1 Grundordnung und auf eine Viererkette – trotz notgedrungener Korrektur nach 60 Minuten in der Steiermark und der Rückkehr zur Fünferkette. Man erhoffte sich scheinbar, diesmal mehr Kontrolle zu erlangen, als es noch in Hartberg der Fall war, wo der Versuch kläglich scheiterte und man phasenweise von den Steirern an die Wand gespielt wurde. Der LASK setzt prinzipiell ebenfalls auf eine 4-2-3-1 Grundordnung, demonstrierte allerdings treffend, dass das Denken in „Spielsystemen“ generell der falsche Ansatzpunkt ist und deswegen man im Fachjargon immer von einer „Grundordnung“ spricht, die zwar der Ausgangspunkt, jedoch am Spielfeld laufend verändert und fluide ist. In der Analyse kommt es daher vordergründig deshalb zum Einsatz, um gewisse Muster einer Mannschaft leichter zu verdeutlichen und verständlicher zu machen.

Aus dem 4-2-3-1 auf dem Papier wurde nämlich im Ballbesitz bei den Linzern recht deutlich ein 3-2-4-1. Rechtsverteidiger Bogarde verblieb tief und bildete mit den beiden Innenverteidigern Ziereis und Stojkovic eine Dreierkette. Vor dieser Dreierkette gab es eine „Doppelsechs“ bestehend aus dem Debütanten Safin und Jovicic. Der nominelle Linksverteidiger Bello schob währenddessen auf seiner Seite weit nach vorne ins Mittelfeld, wodurch wiederum der linke Mittelfeldspieler Berisha ins Zentrum neben dem „Zehner“ Horvath rücken konnte und sie gemeinsam hinter der Solospitze Ljubicic fungierten. Die Grundformation des LASK kann man beim nächsten Bild gut erkennen:

Die Grundformation des LASK im Ballbesitz, wo das 3-2-4-1 recht klar ersichtlich wird. Die Dreierkette im Aufbau, die beiden Sechser, die Breitengeber am Flügel und die beiden Halbraumspieler Horvath und Berisha.

Prinzipiell eine sehr interessante Struktur, die speziell im Ballbesitz einige Vorteile bieten kann und auch recht gut auf die Spielertypen in der Mannschaft passt. Vor allem die Doppelsechs – im Verbund mit Horvath und Berisha im Zentrum – ermöglichte dem LASK, eine strategische Vier gegen Drei-Überzahl gegen das Zentrum der Austria bestehend aus Fischer, Barry und Fitz herzustellen. Allerdings kann dieser mutige Ansatz auch ein Ritt auf der Rasierklinge sein, speziell wenn man sich Ballverluste leistet. Und dieser Aspekt sollte die Anfangsphase dieses Spiel prägen.

Der LASK und der Lauf ins offene Messer

Den Violetten entging in der Matchvorbereitung natürlich auch nicht, dass der LASK gerne das Spiel in dieser 3-2-4-1 Formation aufzieht. Aus diesem Grund entschied man sich vermutlich auch, die eigene Grundsystematik nicht zu verändern und in diesem 4-2-3-1/4-3-3 vier Offensivspieler an vorderster Front aufzubieten, um entsprechend Druck auszuüben. Die drei Angreifer Gruber, Malone und Prelec orientierten sich an der Dreierkette des Gegners, wobei letzterer gleichzeitig die anspruchsvolle Aufgabe hatte, beim Anlaufen einen gegnerischen Sechser in den Deckungsschatten zu nehmen – sich ergo um zwei Gegenspieler gleichzeitig zu kümmern. Dahinter stellte Fitz den zweiten Sechser zu, um diese Passoption zu verschließen. Diese Verhaltensweise der ersten Pressinglinie im Anlaufen gegen den Ball kann man beim nächsten Bild gut erkennen:

Der LASK im Ballbesitz und Spielaufbau, die Austria läuft im 4-3-3 an, wo die Dreierkette des Gegners mannorientiert attackiert wird und gleichzeitig Prelec in seinem Rücken den gegnerischen Sechser in den Deckungsschatten nehmen muss, damit dieser nicht angespielt werden kann. Währenddessen kümmert sich Fitz um den zweiten Sechser.

Dieser Mechanismus funktionierte prinzipiell gut, da man nach wenigen Pässen recht schnell das Pressing auslöste und Druck auf den ballführenden Gegenspieler ausübte. Und hier zeigte sich der LASK anfällig, da man mit Ziereis und Stojkovic keine spielstarken Verteidiger im Aufbau zur Verfügung hatte. Vor allem musste mit Stojkovic nicht nur ein gelernter Außenverteidiger im Zentrum aushelfen, sondern gleichzeitig als Rechtsfuß auch noch auf der halblinken Position agieren. Damit hatte dieser unvorteilhafte Passwinkel und wurde laufend auf seinen schwachen Fuß und nach „Linksaußen“ gedrängt. Das hatte in den ersten Minuten bereits einige Ballverluste zur Folge, die für den LASK hochproblematisch waren und beinahe ins Verderben führten.

Dieses Problem sah nämlich so aus, dass die Austria durch ihre hochstehende Sturmreihe gleich vier Spieler in der Angriffszone positionierte, während der LASK die eigene Formation breit auffächerte. Erfolgte dann aber ein einfacher Ballverlust der Gäste, mussten die Verteidiger plötzlich an der letzten Linie Mann gegen Mann verteidigen. Und da man sich in den ersten 15 Minuten viele einfache Ballverluste (teils ohne Gegnerdruck) erlaubte, lud man die Austrianer ein ums andere Mal zum Kontern ein. Exemplarisch ist dies in der nächsten Bildsequenz zu sehen, die diese Problematik wunderbar aufzeigt:

Der LASK im Spielaufbau aus der Dreierkette hinaus, Stojkovic hat als Rechtsfuß auf der linken Seite einen ungünstigen Passwinkel und Gruber versucht ihn nach außen zu drängen. Stojkovic versucht aber dies zu kontern und setzt den Haken nach innen an und macht den Schritt ins Zentrum, um einen vertikalen Pass ins Zentrum zu spielen. Dieser ist ungenau und wird jedoch abgefälscht und so folgt der Ballverlust…

 

…weshalb Fischer den Ball abfangen kann und die Gastgeber eine vielversprechende Umschaltsituation vorfinden. Nun sehen wir einen weit aufgerückten LASK, mit einer hohen Abwehrlinie und hinter dem Ball nur noch vier Spieler, die nun gegen die vier Offensivspieler der Austria eine Mann-gegen-Mann-Situation vorfinden und noch dazu enorm viel Rückraum zu verteidigen haben. Eine enorm herausfordernde Situation und ein Ritt auf der Rasierklinge.

Dieses Muster wiederholte sich in der Anfangsphase ein ums andere Mal und sorgte laufend für gefährliche Momente für die Austrianer. Doch als wäre dies nicht genug, beging der LASK auch noch einen zweiten kapitalen Fehler. Nicht nur mit dem Ball setzte man auf eine 3-2-4-1 Formation, sondern auch gegen den Ball wählte man einen ähnlichen Ansatz. Man versuchte die Violetten hoch anzupressen und dafür rutschte Berisha ins Zentrum neben Ljubicic und Horvath, während Bello als linker Außenverteidiger extrem weit aufrückte und den gegnerischen Außenverteidiger Ranftl im Spielaufbau attackierte. Das bedeutet wiederrum, dass Bello quasi konstant auf Höhe der eigenen Stürmer postiert war und auf der linken defensiven Seite fehlte. Ergo verteidigte der LASK auch gegen den Ball nur mit einer Dreierkette, da keiner der beiden Sechser die Verteidigung stattdessen „auffüllte“, was dazu führte, dass man eigentlich in jeder Spielsituation Mann gegen Mann spielte und eine Gleichzahlsituation vorfand. Dazu fällt einem nur ein Wort ein, um dieses Verhalten zu beschreiben: Harakiri.

Von Haus aus ist es schon schwierig, solche Situationen zu verteidigen, doch gegen die „Veilchen“ ein noch größeres Problem, verfügen die Gastgeber doch mit Malone und Prelec über zwei sehr physische Angreifer, die eine enorme Wucht entwickeln können – speziell in der Luft. Und hier lauerte auch schon das nächste Problem für den LASK, denn nicht nur, dass man in der Verteidigung konstant in Gleichzahl war und enorm viel Raum zu verteidigen hatte, man musste dies auch mit zwei kopfballschwachen Innenverteidigern bewerkstelligen und einzig Kapitän Ziereis brachte die benötigte Physis mit, um dem Gegner etwas entgegenzustellen. Dementsprechend einfach wurde es der Austria auch gemacht, denn diese musste nicht immer den spielerischen Weg finden, sondern konnte immer wieder hohe Bälle nach vorne schlagen, die verlängert wurden oder Flanken in den Strafraum schlagen, die gefährlich wurde.

Auch die Austria offenbart grobe defensive Schwächen

Dementsprechend rollte ein gefährlicher Angriff nach dem anderen auf das Tor der LASK zu und wenn es nach 15 Minuten für die Austrianer 2:0 steht, hätten sich die Oberösterreicher nicht beschweren dürfen. Die Gastgeber erzielten auch einen Treffer, der jedoch aufgrund eines (leichten) Stoßes nicht gegeben wurde. Ansonsten vergaben die Violetten jedoch leichtfertig viele aussichtsreiche Situationen und standen sich teilweise selbst im Weg. Was jedoch interessant war, dass die Verteidiger des LASK schon nach wenigen Minuten in Richtung Trainerbank gestikulierten und erkannten, dass der eigene Matchplan ein Griff ins Klo war und ins absolute Verderben führen würde. Man forderte eine Umstellung und Kapitän Ziereis zeigte unter anderem vier Finger in Richtung Trainerteam, um eine Viererkette einzufordern.

Nach 15 Minuten wurde dieser Ruf auch erhört und Linksverteidiger Bello wieder zurückbeordert. Da die Austria in dieser Phase auch anfing, die Pressinghöhe nach hinten zu verlegen, ermöglichte dies dem LASK eine dringend benötigte Entlastung im Spiel. Die Gäste bekamen mehr Ruhe und Zeit am Ball und fanden so allmählich im Ballbesitzspiel einen Rhythmus. Gleichzeitig zeigten die Austrianer ihre Defizite im gruppentaktischen Verhalten, speziell wenn man mal etwas tiefer verteidigte. Man verpasste es wie bereits in den Wochen zuvor aus einer abwartenden Haltung den Auslöser zu finden, um aggressiv den Gegner unter Druck zu setzen. Dazu funktionierte das Anlaufverhalten immer seltener und der LASK nutzte die oben dargestellte Überzahl im Aufbau besser aus, indem sich Sechser Jovicic aus dem Deckungsschatten von Prelec löste und so anspielbar wurde, da nun auch die gegnerischen Innenverteidiger in Ruhe Pässe nach vorne spielen konnten.

Doch nicht nur das, auch die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen waren in einigen Phasen viel zu groß und bot man dem Gegner viele Räume an. Wenn etwa Linksverteidiger Vinlöf auf seinen Gegenspieler herausrückte, suchte Zehner Horvath dessen Rückraum und wurde ein ums andere Mal freigespielt, da die Abwehr der Austria nicht nachrückte und viel zu tief verblieb. Dieses problematische gruppentaktische Verhalten kann man beim nächsten Bild gut erahnen:

Der LASK im Spielaufbau, aus der Abwehr spielt man auf der rechten Seite Flügelspieler Usor an (gelbe Linie), der von Linksverteidiger Vinlöf unter Druck gesetzt wird. Usor lässt den Ball für Horvath durch und da die Restverteidigung (rote Linie) der Austria 20 (!) Meter hinter dem attackierenden Mittelfeld steht und nicht nachschiebt, findet Horvath einen riesigen Raum vor und kann den Ball mit Tempo ins letzte Drittel führen.

Wie man sieht, boten auch die Violetten dem Gegner viele Räume an und ermöglichten dem LASK, einige gefährliche Angriffe zu fahren. Oftmals waren es hier dann entweder individuell tolle Defensivaktionen von Galvao oder Fischer bzw. Unsauberkeiten des Gegners, die schlimmeres verhindern konnten. Ironischerweise sollten nicht diese defensiven Probleme zu einem Gegentor für die Austria führen, sondern ein kapitaler Ballverlust im Spielaufbau. Die Wiener spielten einen Abstoß kurz aus, der Ball kam zu Torhüter Sahin-Radlinger, der sich mit einem technischen Fehler in Bedrängnis brachte und dadurch den Ball nur noch kurz spielen konnte, da sich eine Ausholbewegung für einen langen Abschlag nicht mehr ausging. Dieser kurze Pass kam dann eigentlich sogar recht brauchbar an, jedoch spielte Barry einen fürchterlichen Fehlpass in die Beine des Gegners, statt zum freien Dragovic, weshalb Berisha nur noch auf Ljubicic ablegen musste, der zum 0:1 traf.

Es dauerte jedoch keine 120 Sekunden, ehe die Austrianer zurückschlugen. Eine der vielen Flanken im Austria-Spiel führte zum Erfolg, als eine Gruber-Hereingabe den kopfballstarken Malone fand und dieser mit einem platzierten Abschluss zum 1:1 traf.

Nach dem Ausgleich sollte sich das insgesamt Spiel beruhigen, wobei auf beiden Seiten die Fehlerquote nach wie vor recht hoch war und immer mehr lange Bälle zu sehen waren. So führte bei der Austria jeder fünfte (!) Pass zu einem langen Ball, was eine recht hohe Quote ist. Da der LASK allerdings nun in einer Viererkette verteidigte, bekam man diese nun besser gelöst. Gleichzeitig überließen die „Veilchen“ auch nach dem Ausgleich dem LASK das Spielgerät und agierte man recht passiv, weshalb die Linzer auch im ersten Durchgang teilweise zu 60 Prozent Ballbesitz kamen. Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware, nur der LASK fand kurz vor der Pause zwei gute Einschussmöglichkeiten vor, weshalb es mit dem 1:1 in die Halbzeitpause ging.

Austria in der Offensive zielstrebiger und mit der Belohnung

In der Kabine gab es für beide Trainerteams sicherlich einiges zu besprechen und anzupassen, boten beide Mannschaften doch insgesamt zu viel an. Der LASK veränderte insgesamt die Balance hin zu einer „risikoloseren“ Variante, indem man in der zweiten Halbzeit auf die aufbauende Dreierkette verzichtete und nun vordergründig die 4-2-3-1 Formation des Gegners spiegeln wollte. Die Austrianer auf der anderen Seite zielten bei ihrer Anpassung wenig überraschend auf die defensive Organisation. Auffällig war dabei, dass man das Anlaufverhalten anpasste und nun  den Gegner meist im 4-4-2 empfing. Fitz rückte in die Spitze neben Prelec und beide versuchten mit ihrem Verschiebeverhalten die beiden gegnerischen Sechser zu decken bzw. in den Deckungsschatten zu nehmen, um damit die Passoptionen ins Zentrum abzukappen.

Eine weitere noch wichtigere Maßnahme war es, dass man die Abwehrlinie anwies, nachzuschieben und den Abstand zum Mittelfeld kurz zu halten, was im ersten Durchgang überhaupt nicht klappte. Dadurch gelang es, die Kompaktheit innerhalb der eigenen Formation zu erhöhen und dem Gegner wesentlich weniger Räume anzubieten. Das merkte man auch prompt im Spiel und gegen den Ball, bekamen die Violetten dadurch einen besseren Zugriff auf den Gegner, was man vor allem im Gegenpressing merkte. Auch im Ballbesitz wurden die langen Bälle minimiert und suchte man häufiger den spielerischen Ansatz. Die Austrianer verlagerten dadurch das Spiel zunehmend in die Hälfte des LASK, wo man die Flügelzonen überlud und versuchte, mit einer guten Strafraumbesetzung und Flanken das nächste Tor zu erzwingen. Wurde der Ball verloren, konnte man diesen recht schnell zurückerobern, da man speziell im Mittelfeld die physischen Vorteile in den Duellen gegenüber den schmächtigen LASK-Akteuren erfolgreich ausspielen konnte.

Dazu machten sich die Oberösterreicher nach wie vor das Leben selbst schwer und leichtfertige Ballverluste verfolgten die Gäste auch in der zweiten Halbzeit. Vor allem Routinier Jovicic leistete sich im Zentrum viele leichtsinnige Ballverluste und ermöglichte unter anderem nach einem schlechten Rückpass Austria-Stürmer Malone die Chance zum 2:1, dessen Heber aber von Torhüter Siebenhandl entschärft wurde. LASK-Trainer Darazs reagierte dann auch recht zügig auf die lethargische Vorstellung seines Teams und versuchte mit einem Doppelwechsel seine Mannen wachzurütteln, wobei man mit Taloverov statt dem Debütanten Safin versuchte, mehr Physis in die Mannschaft zu bringen. Der Ukrainer ging in die Innenverteidigung, Stojkovic rückte auf seine angestammte Position rechts hinten und Bogarde rutschte auf die Doppelsechs.

Doch selbst nach diesen Umstellungen, gab die Wiener Austria auch weiterhin den Ton an und wirkte nicht nur in den Duellen bissiger, sondern auch in der Offensive zielstrebiger. Dadurch kamen die Gastgeber immer wieder gut ins letzte Drittel vor und setzten den LASK unter Druck. So fand Spielmacher Fitz die Topchance zum 2:1 vor, als er alleine vor dem Torhüter auftauchte, jedoch zu lange zögerte und den Ball letztlich vertändelte. In der Schlussphase wirkten dann auch die Violetten aufgrund des hohen Laufpensums und der sommerlichen Temperaturen müde, weshalb der LASK etwas aufkam.

Der eingewechselte Taoui dribbelte sich sehenswert durch die Abwehr der Austria und zwang mit einem Distanzschuss Torhüter Sahin-Radlinger zur Parade. Kurz darauf setzte Horvath einen gut angetragenen Nachschuss aus der Distanz knapp am Tor vorbei. Doch auch die „Veilchen“ hatten noch was im Köcher. Nach einer schönen Kombination kam Barry im Strafraum zum Abschluss und zwang Siebenhandl zu einer starken Parade. Einige Minuten später sollte der Austria dann tatsächlich der Lucky-Punch gelingen. Eine Fitz-Flanke klärte Stojkovic direkt auf den Kapitän der Violetten Fischer, der mit einer sehenswerten Aktion den Ball mit einem strammen Abschluss zum umjubelten 2:1 unterbrachte. Einer der vielen Fehler des LASK wurde also letztlich bestraft.

In den letzten Minuten warfen die Linzer alles nach vorne und versuchten mit der Brechstange doch noch den Ausgleich zu erzwingen. Doch die Austria verteidigte leidenschaftlich und sicherte sich damit den letztlich verdienten 2:1 Heimerfolg, womit man nach sieben Jahren endlich wieder ein Heimspiel gegen den LASK gewann.

Dalibor Babic, abseits.at

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