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Beabadoobee macht Musik für Swifties

von Max

Anfänge

Nachdem sich ihr Vater erbarmte und seiner Tochter eine Gitarre kaufte, war der Weg zur ersten Veröffentlichung geebnet: „Coffee“ erschien im Jahr 2017, die erste EP ein Jahr später und mit „Fake It Flowers“ folgte 2020 das Debütalbum. Auf diesem lieferte sie eine gefällige Mischung aus College-Rock, Lo-Fi-Grunge und Dreampop. Dass sich Beabadoobees Musik dabei stark an den 90ern orientiert, ist natürlich kein Zufall. Schuld sind (wie immer) die Eltern, genauer gesagt ist es die Mutter: „Als ich klein war, hat meine Mutter immer Musik aus den 90ern gehört, zum Beispiel Alanis Morissette. Die habe ich wiederentdeckt, als ich mein erstes Album aufgenommen habe. Von Alanis bin ich auf Suzanne Vega gestoßen und von Suzanne auf The Cranberries. Und schon wurde ich wie Alice im Wunderland in den Kaninchenbau der fantastischen Musikerinnen aus den 90ern gezogen“, sagt Beabadoobee über ihre Einflüsse.

Gütesiegel

Mit diesem Retro-Sound bedient sie vor allem Gleichaltrige, also Menschen Anfang 20, die zum ersten Mal Gitarrenmusik für sich entdecken. Deswegen kürte der Guardian Beabadoobee auch zur „Voice der Generation Z“ und den Rest erledigten Plattformen wie TikTok. Damit war also schnell angesagt, sich so wie Beabadoobee anzuziehen und zu schminken und Gitarrenmusik zu hören.

Mit ihrem soeben veröffentlichten dritten Album „This Is How Tomorrow Moves“ lässt die Musikerin den Hype um ihre Person und das tägliche Leben als Künstlerin Revue passieren. Dazu werden in den zwölf neuen Songs noch Tagebucheinträge verhandelt – vorgetragen mit einer etwas dünn klingenden Stimme. Die dazu gereichten Gitarren sind zart verzerrt, kommen mit abgerundeten Ecken und Kanten daher. Die poppigen Melodien (am Klavier) zielen in Richtung Formatradio. Alles klingt sanft, weich und harmonisch – nach Musik für Swifties. Besonders gefällig sind „Take A Bite“ und „Beaches“ – beide Songs klingen so, als hätten Weezer mit Alanis Morissette gemeinsame Sache gemacht. Wem das noch immer zu „rockig“ ist, wird mit Balladen wie „Everything I Want“ glücklich werden. Das Album trägt dann auch noch das Rick-Rubin-Gütesiegel. Ob die US-Produzenten-Legende selbst hinter dem Mischpult gesessen ist, darf bezweifelt werden. Egal. Sein Segen genügt.

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