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Billa stellt am Land die Hauszustellung ein

von Max

Online-Shopping stellt im Handel die große Zukunft dar, heißt es seit Jahren. Doch nicht in allen Sparten bewahrheitet sich dieses Szenario. Im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel muss Supermarkt-Riese Billa nun sogar einen Schritt zurück machen.

Konkret wird am flachen Land per Ende November  die Zustellung zum Kunden nach Hause eingestellt. Schuld daran sind die relativ hohen Logistik-Kosten für die sogenannte „letzte Meile“. Der Aufbau eigener Logistik-Zentren, wie es zwei davon in Wien gibt, rechnet sich nicht. 

„Die Nachfrage im E-Commerce ist am Land nicht eingebrochen, aber auch nicht weiter gewachsen. Wir sehen hier einfach nicht das gleiche Wachstumspotenzial wie in Wien“, erklärt Billa-Online-Chef David Renker im KURIER-Gespräch.

Im Großraum Wien und Umgebung (bis St. Pölten und Wr. Neustadt) soll es keine Einschränkungen für die Online-Kunden von Billa geben – im Gegenteil.

Nach der Zusammenstellung des Warenkorbs über den Internetauftritt billa.at kann sich der Kunde wie bisher entscheiden, ob er die Ware nach Hause geliefert haben will, oder ob er sie selbst über die Funktion „Click & Collect“ in seiner Wunschfiliale abholt. Die neue, dritte Möglichkeit lautet: Teile des Billa-Sortiments, ob Pasta oder Salatgurke, können die Kunden künftig auch beim Zustelldienst Foodora ordern und liefern lassen. 

Auch in den Landeshauptstädten kooperiert Billa künftig mit Foodora, die zweite Schiene neben Click & Collect. Eine Hauszustellung wie im Großraum Wien  gibt es hier nicht.

Am flachen Land gibt es künftig nur die Möglichkeit für Online-Kunden das Angebot Click & Collect zu nutzen. Renker will diese Schiene aber kräftig ausbauen. 

So soll es bis Jahresende  österreichweit in allen „Billa+“-Filialen eigene Schalter (siehe Foto) und auch eigene Parkplätze für die Click & Collect-Kunden geben. So soll das Abholen des im Internet Eingekauften für die Kundinnen und Kunden möglichst angenehm und reibungslos verlaufen.

In Relation zum stationären Handel von Billa mit seinen 1.300 Filialen ist der E-Commerce-Bereich noch klein und kommt auf rund ein Prozent vom Umsatz. Genauere Zahlen werden nicht genannt.

Nur soviel: Renker will den Online-Umsatz in den kommenden drei Jahren verdoppeln. „Billa strukturiert den E-Commerce um. Aber durch unsere Entscheidung geht kein Arbeitsplatz verloren“, versichert der Manager. 

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