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Billiges Leasing, Batterien aus Europa

von Max

Zusammenfassung

Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Zusammenfassungen unserer Artikel zu erstellen. Jeder Text wird vor der Veröffentlichung von einem Redakteur geprüft.

  • Die EU-Kommission hat einen Aktionsplan vorgestellt, um die Autoindustrie zu stärken, mit Fokus auf E-Autos und Infrastruktur.
  • Geplante Maßnahmen umfassen geförderte Leasing-Modelle für Firmen und einkommensschwache Familien sowie Investitionen in Lade-Infrastruktur und Batterieproduktion.
  • Die EU überdenkt das Aus für Verbrennungsmotoren und verschiebt mögliche Strafzahlungen, um den Herstellern mehr Zeit zu geben.

Es ist – wie so oft bei Autos – vorerst nur ein Hochglanz-Katalog, der sehr viel verspricht, aber der ist zumindest bunt und beeindruckend. Der Aktionsplan der EU-Kommission, der am Mittwoch in Brüssel präsentiert wurde, liefert ein dickes Paket an Maßnahmen, um Europas  kriselnde Autoindustrie  wieder in Schwung zu bringen.

„Nachhaltig, wettbewerbsfähig und innovativ“: So wünscht sich Kommissionschefin Ursula von der Leyen diese Industrie, die europaweit mehr als sechs Millionen Menschen beschäftigt. Dafür scheint Brüssel bereit, einiges Geld in die Hand zu nehmen. 

Förderung für E-Autos

Da der Absatz von E-Autos an den weiterhin zu hohen Preisen der Fahrzeuge und an der Lade-Infrastruktur leidet, der die Bürger nicht vertrauen, will die EU-Kommission dort als erstes nachhelfen. Da inzwischen Firmen und nicht Privatpersonen für rund 60 Prozent aller Neuzulassungen in Europa verantwortlich sind und diese Autos geleast und nicht gekauft werden, will man genau diesen Absatzmarkt fördern. 

Es soll also Steuererleichterungen und gezielte Förderungen für elektrische Firmenflotten geben – und zwar nach einem möglichst einheitlichen Modell für die ganze EU.

Soziales Leasing

Da auch der Markt für gebrauchte E-Autos bisher schlecht bestückt und außerdem zu hochpreisig ist, will man auch hier neue Leasing-Modelle schaffen. Vor allem einkommensschwache Familien sollen durch dieses geförderte Sozial-Leasing zu einem erschwinglichen gebrauchten E-Auto kommen.   Geld aus dem EU-Budget wird dafür bereitgestellt. 

In ganz Europa ist der Absatz von Pkw im Vorjahr um rund zwei Prozent zurückgegangen. Bei EU-Autos dagegen fielen die Absätze um rund neun Prozent.

Die EU will den Absatz von E-Autos vor allem durch geförderte Leasing-Modelle für Firmen, aber auch für einkommensschwache Familien ankurbeln

1,8 Prozent der Autos auf Europas Straßen werden derzeit vollelektrisch betrieben

Millionen für Ladesäulen, Milliarden für Batterien

Noch großzügiger will man sich beim Ausbau der Lade-Infrastruktur zeigen. 600 Millionen Euro werden für die Errichtung von Ladesäulen bereitgestellt. Auch hier soll es Förderungen für die Betreiber geben.

Doch Europas Autohersteller brauchen für ihre E-Fahrzeuge nicht nur höhere Absatzzahlen, sondern auch europäische Zulieferer, die mit der Konkurrenz aus Ostasien mithalten können. Knackpunkt bei den EU-Autos sind die Batterien. Europäische Hersteller sind in den letzten Jahren ausgebremst worden, ihre Marktanteile sind  winzig. Drei Milliarden aus dem EU-Budget sollen die Batterieproduktion in Europa fördern.

Längeres Leben für Verbrenner

Doch auch der Verbrennungsmotor, für den sich  gerade die europäischen Christdemokraten der EVP in Brüssel politisch in Zeug gelegt hatten, soll eine längere Lebenszeit bekommen. Eigentlich hätten den meisten europäischen Autokonzernen schon heuer Strafzahlungen in Milliardenhöhe gedroht, da sie immer noch zu viele Autos mit Verbrenner verkaufen – und daher im Schnitt für zu viele Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich sind. Jetzt  will ihnen Brüssel mehr Zeit geben, um die geforderten Grenzwerte zu reichen. Voraussichtlich drei statt einem Jahr.

Auch das endgültige Aus des Verbrennungsmotors – ebenfalls ein rotes Tuch für die EVP  – könnte  fallen. Laut Plan sollte es 2035 so weit sein. Eine Überprüfung dieses Zieldatums war für  nächstes Jahr geplant, jetzt soll diese schon heuer über die Bühne gehen. Dass das Ziel 2035 fällt, daran zweifelt in Brüssel niemand mehr.

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