Der Kurs des Bitcoin hat gestern, Sonntag, erstmals die Schwelle von 80.000 US-Dollar überschritten. Auf der Plattform Bitstamp kletterte die Kryptowährung im Vergleich zum Vortag um mehr als 4 Prozent auf bis zu 80.047 Dollar. Allein in den vergangenen sieben Tagen konnte die Krypto-Leitwährung damit über 17 Prozent zulegen. Andere Kryptowährungen wie Ether oder Solana stiegen noch stärker. Seit ihrem Jahrestief von 38.505 Dollar vom 23. Januar beträgt der Anstieg 65,4 Prozent.
„Natürlich hat der Ausgang der US-Wahl einen erheblichen Einfluss auf das Erreichen des All-Time-Highs gehabt“, sagt Eric Demuth, Chef der heimischen Kryptobörse Bitpanda, zum KURIER. „Mit Donald Trump werden wir einen stärkeren regulatorischen Rahmen für den Kryptomarkt sehen, was ein positiver Schritt ist. Die kommende republikanische Regierung wird wahrscheinlich einen offeneren und liberaleren Regulierungsansatz umsetzen als der Rahmen, den eine demokratische Regierung möglicherweise geschaffen hätte.“
Trump hatte sich zwar während seiner Präsidentschaft (2016-2020) noch sehr negativ über den Bitcoin geäußert. Im aktuellen Kampf um die Stimmen der Wähler hatte der ehemalige US-Präsident dann allerdings aktiv die Krypto-Community umworben. Auf einer großen Bitcoin-Konferenz in Nashville versprach Trump, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu lassen und für billigen Strom für das Berechnen neuer Bitcoin-Münzen („Mining“) zu sorgen.
Laut Demuth könnte es in den kommenden Jahren weitere Rekordstände bei Kryptos geben. Die Preise würden von einer sich beschleunigten Adoption von Kryptowährungen – und insbesondere Bitcoin – sowohl im Retail als auch im institutionellen Bereich getrieben. „Durch zunehmende Regulierung und Nachfrage nach Kryptowährungen fließt vermehrt Kapital von den etablierten Kapitalmärkten in diese Anlageklasse.“