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Bitte an die Welt persönlich wenden

von Max

In der Erzählung „An diesem Tag“ führt ihr Weg über Felder, vorbei an wenigen Häusern, an deren Fassade der Efeu in Form dreier Tänzer hochklettert. Flüsternd erzählt sie sich selbst während ihres Spaziergangs von ihrem Traum, in dem sie auf einer einsamen Berghütte lebt und die vorbeikommenden Wanderer sie nach einem Teller Suppe fragen. „Nie fragte mich einer um den Weg, oder wie es kam, dass ich hier oben mitten im Schnee Wohnung genommen hätte“ … Der Suppentopf wird zum Glück kaum jemals leer, sodass sie niemanden abweisen muss.

Andrea Winkler, 1972 in Freistadt geboren, beobachtet in ihrem neuen Erzählband „Mitten im Tag“ mit sprachlichem Witz, großer Präzision und schlichter Schönheit die leisen Geschehnisse und vermeintlich peripheren Momente des Alltags.

Das Buch gliedert sich formell in zwei Abschnitte. Den elf Erzählungen im ersten Teil folgen neun erzählende Essays, allesamt sind die Themen miteinander durch die vielleicht wichtigste Frage unseres Daseins verbunden. Welche Bestandteile des täglichen Lebens sind bei genauer und gewissenhafter Beobachtung wirklich notwendig?

Im ersten Text „Niemand an der Tür“ schreibt sie ironisch: „Sollte sich die Welt durch meine Vorstellung zu undeutlich mitgeteilt haben, wenden Sie sich bitte an die Welt persönlich.“

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