Der New York Burger kostet 13,20 Euro und besteht aus Rindfleisch, Cheddar Cheese, Salat, Essiggurke, Tomaten und hausgemachtem Ketchup. Beim Texas Burger um 14,40 Euro kommen Bacon, Spiegelei, Röstzwiebel und Hudson-Stop-Sauce dazu. Beim New Mexico Burger um 13,40 sorgen Jalapenos für die nötige Schärfe und beim Alaska Burger um 14,20 Euro wird das Fleich durch Lachs ersetzt.
„Unsere Rindfleisch-Burger servieren wir „MEDIUM“ gebraten. Bitte gib uns Bescheid, wenn Du deinen Burger „DURCH“ gebrachten haben möchtest“, heißt es auf der Gastro-Homepage. „Deine Beilagen und Saucen/Dips zum Burger kannst Du unter Side/Beilagen und Saucen/Dips auswählen (nicht im Preis inkludiert).“
Die Rede ist von der US-Restaurantbetreiberin Hudson Stop Gastronomiebetriebs GmbH in 4300 St. Valentin, direkt an der A1-Autobahnabfahrt St. Valentin. Sie hat laut Creditreform ein Insolvenzverfahren beantragt. Neun Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. „Bei den Dienstnehmern sind die Junigehälter samt Sonderzahlungen beglichen. Offen sind
die Gehälter ab Juli“, heißt es weiter. „Angemerkt wird, dass auch Exekutionen beim BG Liezen anhängig sind, sodass höflichst
ersucht wird, dieses ebenfalls von der Insolvenzeröffnung zu verständigen.“
Die Schulden werden mit 175.000 Euro beziffert. „Ein Teil der Lieferanten wird bar bezahlt, ein Teil durch Einzug bzw. Überweisungen“, so das Unternehmen.
Hohe Kaution, hohe Ablöse
„Im Juli 2023 hat die Schuldnerin von Herrn Stefan A. das Objekt in 4300 St. Valentin, Rasthausstraße 4, in Bestand genommen. Der monatliche Pachtzins beträgt 8.000 Euro netto, zuzüglich Betriebskosten von 1.000 Euro netto und Kosten für ein Büro von 800 Euro netto“, heißt es im Insolvenzantrag. „Gemäß den Bestimmungen des Bestandsvertrages ist eine Kaution von 100.000 Euro zu hinterlegen. Für die Bezahlung der Kaution wurde eine monatliche Ratenzahlung von 3.000 Euro netto gewährt, wobei die Schuldnerin bis dato EUR 18.000,00 zur Überweisung gebracht hat. Weiters hat die Schuldnerin ein gesondertes Inventar von einem Betrag von EUR 100.000,00 abgelöst.“
Zu geringer Umsatz
Zum Zeitpunkt der Vertragsverhandlungen wurde von einem Umsatz von 80.000 bis 90.000,00 Euro brutto (inkl. Wareneinsatz) ausgegangen. Tatsächlich liege der Umsatz nur bei rund 60.000 Euro brutto monatlich.
„Die Ursachen der Insolvenz können ausschließlich auf die überhöhten Personalkosten, auf die hohen Pachtkosten sowie auf die geringeren Umsätze (EUR 60.000,00 brutto statt EUR 80.000,00 brutto) zurückgeführt werden“, heißt es weiter.
Keine Sanierung angedacht
Nachdem der Betrieb negativ läuft, sei dieser zu schließen. „Vom zu bestellenden Insolvenzverwalter wird zu prüfen sein, ob es Rückforderungsansprüche gegenüber dem Verpächter gibt, bzw. ob das Objekt aufgrund der Inventarablöse verwertbar ist. Es besteht leider beim Verpächter ein Mietzinsrückstand“, so die Schuldnerin. „Im Hinblick darauf, dass die Geschäftsführerin und ihr Gatte täglich (in einer Richtung) 70 Minuten von Liezen nach St. Valentin fahren, die Pachtkosten überhöht sind, ist seitens der Antragsstellerin ein Sanierungsplan nicht angedacht.“