„Die letzten Jahre haben uns vor immense Herausforderungen gestellt, die durch globale Entwicklungen und äußere Umstände verursacht wurden. Besonders die dramatisch steigenden Rohstoffkosten, maßgeblich beeinflusst durch den Ukraine-Krieg, sowie die tiefgreifenden Veränderungen in den Vertriebswegen aufgrund von COVID haben uns als Unternehmen stark belastet“, heißt es auf der Firmen-Homepage.
Und weiter heißt es: „Trotz all unserer Bemühungen, diese Hürden zu überwinden, mussten wir leider feststellen, dass die anhaltenden Marktbedingungen unsere wirtschaftliche Stabilität weiter unter Druck gesetzt haben. Die Suche nach Investoren in diesem unsicheren Umfeld erwies sich als besonders schwierig. Die weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheiten haben das Vertrauen vieler potenzieller Investoren erschüttert, und es war uns nicht möglich, die nötigen Finanzmittel zu sichern, um unsere geplanten Wachstums- und Anpassungsstrategien umzusetzen.“
Die Rede ist von der naehrsinn Handels GmbH um Julia und Leonard Tulipan. Über Ihr Vermögen wurde am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. „Nach sorgfältiger Abwägung und in unserer Verantwortung als Geschäftsführer mussten wir daher die einzig mögliche und korrekte Entscheidung treffen: Den operativen Betrieb der naehrsinn Handels GmbH zum 30. August 2024 vollständig einzustellen. Dieser Schritt war für uns äußerst schmerzhaft, aber letztendlich notwendig“, heißt es aus dem Unternehmen. Gemäß vorliegenden Unterlagen sind bei der Schuldnerin keine Dienstnehmer mehr beschäftigt.
Marke Tulipan Keto
„Bei der Schuldnerin handelt es sich um ein Wiener Start-Up, welches 2018 gegründet wurde und im Bereich der Produktion sowie des Vertriebs ketogener Lebensmittel der Marke Tulipan Keto tätig ist“, so der AKV. „Bekannt wurde die Schuldnerin vor allem durch ihren Auftritt im August 2020 bei der Puls 4 Sendung “2 Minuten 2 Millionen”. In dieser Sendung ist Hans-Peter Haselsteiner als Investor eingestiegen und erhielt die Schuldnerin im weiteren Verlauf das REWE-Start-Up Ticket.“ Haselsteiners ZMH GmbH hält zehn Prozent an dem schuldnerischen Unternehmen.
„Derzeit geht die Schuldnerin davon aus, dass vom gegenständlichen Verfahren 20 Gläubiger mit Gesamtverbindlichkeiten von rund 236.000 Euro betroffen sind, heißt es weiter. Eine Fortführung sowie Sanierung des Unternehmens sei nicht geplant. In weiterer Folge wird das schuldnerische Unternehmen zu liquidieren sein.