Startseite Kultur Camila Fabbri: Leben? War da was?

Camila Fabbri: Leben? War da was?

von Max

Der Körper gehorcht nicht mehr und beim Gehirn weiß man auch nicht so recht. Das Autoradio ist auf einen Sender eingestellt, den es gar nicht geben kann, und wem gehört eigentlich dieser Hund, der so hysterisch vor dem Fenster auf und ab hüpft?

Ich-Erzählerin Paulina weiß nach einem Autounfall nichts mehr. Nach und nach kommt die Erinnerung zurück. Aber woran eigentlich? Was war dieses Leben? War da überhaupt was? Paulina, 35, lebte in Buenos Aires mit ihrem faden Freund Felipe, den sie beim Chipskaufen kennengelernt hatte. Der Sex mit ihm war so uninteressant wie ihr Job. Dann schon lieber Porno. Ihren Hund mochte sie zwar, hätte ihn aber genauso gut irgendwo anbinden können. Als sich Felipe von ihr trennte, dachte sie: „Wir sind ein dicker Haarknoten, der sich gerade auflöst“.

Mit ungewöhnlichen Metaphern, ansonsten aber in knappen Sätzen voll Lakonie und Witz beschreibt die 1989 in Buenos Aires geborene Camila Fabbri das Dasein einer jungen Frau, die lebt, als sei all das hier bloß ein Probedurchlauf. Als wisse sie, dass sie noch eine zweite Chance bekommt. Womöglich bekommt sie die ja auch. Hundeliebe, so viel sei verraten, ist doch viel größer, als man zunächst denkt. 

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