„So einen Job nicht auszuschreiben, ist absolut indiskutabel“, sagt der Manager eines Konzerns, der den Fußball-Bund schon lange als Sponsor begleitet. „Die gesamte Vorgehensweise ist dilettantisch, und sollte es so kommen, dass dieser Posten ganz einfach so besetzt wird, dann muss man das Engagement wirklich überdenken“, sagt der Vertreter des ÖFB-Partners, der bei der Bestellung einer neuen Geschäftsführung ein „ordentliches Verfahren und eine sorgfältige Prüfung“ erwartet.
„Höchst unerfreut“
Ins selbe Horn stößt ein Kollege von einem weiteren Sponsor. Er versichert: „Die Sponsoren des ÖFB sind höchst unerfreut über die Situation und wollen wissen, wer ihre hohen Budgets verwaltet.“ Es sei zwingend erforderlich, einen „knackigen, hochprofessionellen Ausschreibungsprozess“ zu machen. Nur so komme man aus der verfahrenen Situation wieder heraus. „Dann kann man in zwei Monaten mit einer neuen starken Geschäftsführung in die WM-Qualifikation starten. Das sind wir unseren neun Millionen Teamchefs schuldig“, sagt der Manager.
Und er richtet einen weiteren Appell an den ÖFB als Vertreter des Breitenfußballs und die Bundesliga als Stimme des Profisports. „Es müssen gemeinsame Ziele definiert werden. Es kommt schon bald eine neue Regierung in Österreich und der Fußball muss hier geschlossen auftreten, um seine Ziele zu erreichen.“