Startseite Politik Das ist Trumps gefährlichste Drohung an den Iran

Das ist Trumps gefährlichste Drohung an den Iran

von Max

„Wenn nicht, wir haben gerade erst begonnen und der echte Schmerz wird erst kommen. Sowohl für die Houthis als auch deren Sponsor Iran“, drohte US-Präsident Donald Trump den jemenitischen Terroristen am Montag, würden sie nicht aufhören, Schiffe im Roten Meer zu bombardieren.

Seine Drohungen untermauert Trump mit Taten: Seit Tagen stationieren die US-Streitkräfte mehr und mehr strategische B-2A-Bomber auf dem Luftwaffenstützpunkt Diego Garcia. Am Wochenende flogen vier dieser hochmodernen Flugzeuge Angriffe auf den Jemen – doch sie dienen auch als Drohkulisse für Teheran. Der B-2A-Bomber, auch bekannt als Stealth-Bomber, ist eines der gefährlichsten Luftfahrzeuge, die je gebaut wurden.

13.500 Kilogramm schwere Bomben

Der strategische Langstreckenbomber kann dank seiner Stealth-Technologie fast unentdeckt feindliches Gebiet durchqueren und ist theoretisch in der Lage, 13.500 Kilogramm schwere „Bunkerbuster“-Bomben (GBU-57 Massive Ordnance Penetrator) zu tragen, die erforderlich wären, um tief in die iranischen Atomanlagen einzudringen. Die Stationierung dieser Flugzeuge ist weit mehr als Routine – sondern eine ziemlich deutliche Machtdemonstration Trumps.

Durch ihre Stationierung auf Diego Garcia sind die Bomber nur 4.000 Kilometer vom Houthi-Gebiet und 5.200 Kilometer von Teheran entfernt, also innerhalb ihrer Betankungsreichweite von etwa 11.000 Kilometern

Mullahs wollen Präventivschlag

Diego Garcia ist die Hauptinsel des Chagos-Archipels, eines britischen Hoheitsgebiets im Indischen Ozean. Der Stützpunkt wird sowohl von den USA und Großbritannien genutzt – und genau dort will der Iran zuschlagen, sollte die Lage weiter eskalieren. 

Manch ein hochrangiges Mitglied des Mullah-Regimes soll sich gar für einen Präventivschlag aussprechen: „Einige schlagen vor, dass Raketen auf die Insel abgefeuert werden, nicht mit der Absicht, etwas zu treffen, sondern ins Wasser zu fallen, um den Amerikanern eine klare Botschaft zu senden, dass wir es ernst meinen“, soll ein hochrangiger iranischer Beamter dem britischen Telegraph gesagt haben.

Keine Raketen mit mehr als 4.000 Kilometern Reichweite

Offiziell ist keine iranische Rakete bekannt, die über die notwendige Reichweite von zumindest 4.000 Kilometern verfügt. Tausende ballistische Raketen sollen sich in der Hand der Islamischen Republik befinden. Zum Teil basieren sie auf Technologien aus Nordkorea, zum Teil wurden sie vom Iran selbst entwickelt.

Wie etwa die Kheibar Shekan – eine ballistische Mittelstreckenrakete mit einer Reichweite von bis zu 1.400 Kilometern. Auf nordkoreanischer Technologie basiert etwa die Shabab-3 mit einer Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern. In puncto Raketenangriffe dürfte wohl eher den US-Basen in Nahost Gefahr drohen, sollte es zu einer Eskalation kommen.

Diego Garcia könnte dennoch in der Reichweite der Islamischen Republik liegen: Die Drohne Shahed-136B sei eine verbesserte Version der Shahed-136, die seit 2022 von Russland in der Ukraine eingesetzt wird. Einigen Berichten zufolge soll sie über eine Reichweite von mehr als 4.000 Kilometern verfügen.

Trump und Khamenei schärfen Rhetorik

Ein solcher Drohnenangriff würde wohl keinen Schaden anrichten, da er rasch erkannt und abgefangen würde. Dennoch könnte das die Situation merklich eskalieren. Anders verhielte es sich in Bahrain, wo bis zu 8.500 US-Soldaten auf Militärstützpunkten stationiert sind. Von einem solchen Szenario ist der Nahe Ostern derzeit noch weit entfernt, doch sowohl Trump als auch Irans Führer Ali Khamenei schärfen ihre Rhetorik nach.

Trump hat Anfang des Monats einen Brief an den Obersten Führer des Irans geschickt, in dem er den Iran zu Neuverhandlungen bezüglich des Atomdeals auffordert und davor warnt, dass eine militärische Intervention „schreckliche Folgen“ hätte.

Wie schon in seiner letzten Amtszeit macht Trump den Iran zu einem außenpolitischen Schwerpunkt. Anfänglich wirkte es noch, als würde er dem Feind die Hand vorsichtig ausstrecken – wenn auch schon in Begleitung von Drohungen, wissend, dass der Iran für einen „großen Krieg“ gerade nicht gerüstet ist. 

Iran in der Region geschwächt

Gleichzeitig nimmt die Sorge vor der iranischen Atombombe zu. Die Islamische Republik ist nicht zuletzt durch den Assad-Sturz stark geschwächt und ringt um regionalpolitische Macht. Mit der Schwächung von Hamas und Hisbollah hat Teheran stark an Einfluss verloren. Gleichzeitig sind die Verbindungen zu Russland und China stärker geworden

Dazu kommt, dass die Bombardierungen der Houthis im Jemen voraussichtlich keine Früchte tragen werden. Seit mehr als zehn Jahren sind die Kämpfer der „Ansar Allah“ massive Bombardements „gewöhnt“, widerstanden einem saudisch-emiratischen Feldzug. 

Seit sie nach dem blutigen Massaker der Hamas an 1.200 Israelis Partei für die Terrororganisation ergriffen, wurden sie oftmals von US-Streitkräften bombardiert – bisher ohne nennenswerte Erfolge. 

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