Insbesondere bei der Optik gibt es bei Eingangstüren heute zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. „Die Bandbreite der Oberflächen reicht von hochwertigen Lackierungen in einer vielfältigen Farbpalette über witterungsfeste Designdekore bis zu Echtholzoberflächen.
Auch spezielle Ausführungen wie Keramik, Beton, Stein oder Altholz stehen zur Verfügung“, erklärt Andreas Kaufmann, Geschäftsführer der österreichischen Türen-Manufaktur Topic. Durch den Architektur-Trend nach immer größeren Türen (Höhe 260 bis 280 Zentimeter) fällt die Wahl aktuell insbesondere auf robuste Aluminiumtüren.
Beliebte Variante laut Josko-Chef Scheuringer: „Außenseitiges Aluminium ident zu den Fenstern, innenseitig eine warme, behagliche Holzoberfläche, die wiederum auf die Innentüren abgestimmt ist.“
„Daneben gewinnen digitale Ausstattungen sowie eine gute Wärmedämmung und Materialien mit Recyclinganteil an Bedeutung“, sagt Julian Horstkötter, Leiter Product Management Windows & Door Systems bei Schüco.
„Im Vergleich zu vor zehn Jahren werden immer mehr Türen mit moderner Zutrittstechnologie ausgestattet. So können die Entriegelung und teils sogar die Öffnung der Tür per Zahlenkombination, Fingerabdruck oder Bluetooth erfolgen.“
Außerdem sind digitale Klingelschilder oder Kameras im Türrahmen integrierbar. Horstkötter: „So lässt sich auch aus der Ferne erkennen, wer gerade zu Hause an der Tür klingelt.“Qualitativ hochwertige Eingangstüren zeichnen sich durch verdeckt liegende Scharniere sowie eine Einbruchshemmung samt Mehrfachverriegelung aus, die mindestens der Klasse RC2, besser RC3 entspricht.
„Zudem sollte sich die Tür immer ohne große Krafteinwirkung schließen und öffnen lassen, egal bei welcher Größe und Gewicht“, so der Experte. Andreas Kaufmann ergänzt: „Moderne Haustüren sollten mindestens eine Türblattstärke von 75 mm aufweisen, um auch vernünftigen Schallschutz, gute Dämmwerte und Langlebigkeit zu erzielen.“
Last but not least wichtig: Eine barrierefreie Bodenschwelle und deren thermische Trennung, um keine Kältebrücke zu erzeugen. Tipp des Experten: „Da Türen mit Barrierefreiheit einer besonderen Planung bedürfen – speziell im Fußpunkt und in der Entwässerung – sollte schon vor der eigentlichen Bauphase die Nutzung der Tür und somit die Ausstattung feststehen. Gleiches gilt für einen möglichen Stromanschluss der Tür.“
Bei langlebigen Qualitätstüren ist man, je nach Material, Größe und Technik, ab etwa 4.000 Euro dabei, für exklusive Design-Ausführungen kann der Preis auch deutlich darüber liegen.
Aktuelle Trends bei Innentüren
Mauerbündig, raumhoch, Ton in Ton mit der Wand und verdeckte Bänder: Heute muten viele Innentüren fast wie Designmöbel an. Vor allem die früher sichtbaren Türbänder und üppige Zargen haben ausgedient. Gefragt sind moderne Linien mit unsichtbarer Zarge (wird in der Wand verputzt) oder mit einer dezenten Zarge – beide am besten mauerbündig.
Raumhohe Türelemente und verdeckte Bänder liegen ebenfalls im Trend, für hohe Qualität stehen echte Holzfurniere statt Holzdekor- oder Kunststofffolien. Aktuelle Highlights auf dem Markt: Designs mit flächenbündiger Verglasung sowie Innentüren, die Ton in Ton mit der Wandfarbe lackiert werden. Die häufigsten Oberflächen sind übrigens weiterhin weiß, aber zunehmend auch in Eiche beziehungsweise Altholz-Optik.
Türdrücker, Beschläge und klassische Klinken werden gerne durch bloße Ausfräsungen und neue Schließmagnet-Systeme ersetzt. Auf Schiebetüren setzen jene, die über entsprechende räumliche Gegebenheiten verfügen. Und zwar auf Modelle aus Holz oder Glas (mit oder ohne Sprossen). Selbst diese designstarken Raumwunder können auf Wunsch in der Wand verschwinden. Wer jetzt die Qual der Wahl hat, lässt sich am besten im Fachhandel beraten und probiert sowohl die Haptik als auch die Bedienung der Innentür in den Schauräumen selbst aus. – Susanna Pikhart