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Demo in Linz gegen Konzert mit Anna Netrebko

von Max

Nachdem der Aufruf des ukrainischen Vereins „Point of Ukraine“, „besorgter“ österreichischer Bürger und des ukrainischen Botschafters in Österreich, Wassyl Chymynez, das Konzert der russischen Sopranistin Anna Netrebko Freitagabend in Linz abzusagen, erfolglos blieb, wurde eine Demo in der Innenstadt organisiert. 

Gut 30 Teilnehmer kamen zu der friedlichen Veranstaltung.

Die Sängerin mit russisch-österreichischer Doppelstaatsbürgerschaft war wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Beginn des Angriffskriegs in die Kritik geraten. Seitdem sind Proteste oft Begleitmusik ihrer Auftritte, Veranstaltungen wurden auch gecancelt.

Anna Netrebko: Konzert bei  „Klassik am Dom“

Der ukrainische Botschafter hatte Netrebkos Auftritt in Linz vorab als „Schlag ins Gesicht aller Ukrainer, die zum Opfer der russischen Aggression geworden sind“, bezeichnet.

Mit Flugblättern wurden Passanten und Gäste auf dem Weg zum Open-Air „Klassik am Dom“ ab 19 Uhr darauf hingewiesen,“dass Schweigen über den Krieg“ einer „Unterstützung des Aggressors“ gleichkomme. Eine Stunde lang standen die Demonstranten teils mit ukrainischen Fahnen um die Schultern bzw. ein Banner in den ukrainischen Nationalfarben gelb und blau in Händen haltend auf der Straße. Mit Beginn des Konzerts um 20 Uhr löste sich die bei der Polizei angemeldete Kundgebung auf.

„Wir verurteilen den russischen Angriffskrieg und es liegt uns nichts ferner als eine Verharmlosung der Geschehnisse“, hatte der Veranstalter vorab mitgeteilt. Er gab sich aber überzeugt, „dass Kunst und Kultur als vereinendes Element einen positiven Einfluss nehmen kann“ und Musik als „universelle Sprache“ zu fördern sei. In Linz geschehe dies mit italienischen Arien, die von Netrebko und Ysik Eyvazov – trotz kürzlicher Trennung als Paar treten sie weiter gemeinsam auf – sowie von Daria Rybak, Jérôme Boutillier und Mattia Olivieri unter der Leitung von Marco Boemi aufgeführt werden. „

Das Aussetzen des geplanten Konzertes würde diese Kraft der Musik zum Verstummen bringen“, hieß es.

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