Seit dem Jahr 2003 wird alljährlich der Papierene Gustl, der Preis der österreichischen Filmkritik vergeben. Initiiert von dem Filmjournalisten Herbert Wilfinger, handelt es sich dabei um einen undotierten Preis, der in Form einer Urkunde an die jeweiligen österreichischen Verleiher des Siegerfilms verliehen wird. Bei dem heurigen Gewinner handelt sich um das Horror-Drama „Des Teufels Bad“ von dem Regie-Duo Veronika Franz und Severin Fiala. „Des Teufels Bad“ mit der Sängerin Anja Plaschg in der Hauptrolle gewinnt gleich zwei Mal: Einmal in der Kategorie bester österreichischer Film, einmal in der Kategorie bester internationaler Film. Die Siegerurkunde geht an den österreichischen Verleiher Filmladen.
Bislang wurden als sowohl bester heimischer als auch bester internationaler Film nur Michael Hanekes „Das weiße Band“ und die deutsch-österreichische Koproduktion „Große Freiheit“ von Sebastian Meise doppelt ausgezeichnet.
„Favoriten“ ist bester Dokumentarfilm
Als bester Dokumentarfilm wurde „Favoriten“, Ruth Beckermanns Langzeitbeobachtung einer Volksschulklasse im zehnten Wiener Gemeindebezirk ausgewählt. Auch dieser Papierene Gustl geht an den Filmladen.
Der beste Animationsfilm des Jahres 2024 heißt „Der Junge und der Reiher“ von Hayao Miyazaki. Der Preis geht an den Verleih Polyfilm.
Etwa vierzig österreichische Filmjournalisten und Filmjournalistinnen haben sich an der Wahl beteiligt. Vergeben wird der Preis durch den Verein Österreichischer Filmjournalisten DPG in Kooperation mit der Austrian Film Critics’ Guild (AFCG). Der Name des Papierene Gustl geht auf den Wunsch zurück, einen typischen Wiener Namen zu verwenden.