Startseite Kultur Der Tod kommt auch nach einer schlechten Saison

Der Tod kommt auch nach einer schlechten Saison

von Max

Dass jemand am Ende auch der dritten Staffel von „White Lotus“ stirbt, ist kein Geheimnis: Das ist bei der Serie um den Ennui reicher Menschen auf Luxusurlaub in jeder Staffel so gewesen, und auch am Beginn der dritten Staffel sah man schon einen toten Körper. Welchen, das machte nun das Finale klar, das über Nacht in den USA gesendet wurde – und ebenso, dass auch der eine oder andere Bonustod nichts an einer schlechten Staffel ändert. 

Wer dabei umkommen würde, darüber gab es viel Rätselraten. Hier die sechs einleuchtendsten Theorien.

Keine Sorge, diese Review bleibt Spoiler-frei, jedenfalls in Bezug auf das Finale. Ab hier aber sollte man zumindest alle Folgen bis dahin gesehen haben.

Es gab vor dem Finale genügend Menschen, deren Tod nicht überraschend kommen würde. Da wäre etwa Timothy Ratliff (gespielt von Papa Malfoy aus den Harry-Potter-Filmen, Jason Isaacs). Dem droht nach einem Wirtschaftsbetrug eine Gefängnisstrafe – aber, viel schlimmer in der Welt der Reichen und Schönen, die Verarmung. Sein Geld und sein Besitz drohen, vom FBI beschlagnahmt zu werden. Ratliffs brutale heimliche Telefonate und die Unfähigkeit, die Misere seiner Famile zu erzählen, gehören zu den gelungensten Momenten einer dritten Staffel, die sich ansonsten so im Kreis geht wie ein mittelalter Thailand-Urlauber bei seinen Morgenrunden im Pool.

Jason Isaacs verkörpert in der dritten Staffel „White Lotus“ den Geschäftsmann und Familienvater Timothy Tatliff. 

Ebenfalls weit oben auf der Todesliste: Ratliffs Sohn Saxon, gespielt von der steirischen Eiche junior, Patrick Schwarzenegger, ein beispielhaftes Exemplar der innerlich leeren zweiten Generation wohlhabender Familien. Saxon ist eine schöne Hülle, ein vom eigenen Selbstbild (und grauslichen Proteinshakes) angetriebener Günstling. Und er hat die Schuld antiker Sagenhelden auf sich geladen – bei einem Stelldichein kamen er und sein Bruder einander auf eine Art und Weise nahe, die ganz und gar nicht gut ist.

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Ebenso weit oben auf der Gefährdungsliste: Die drei letztlich tief zerstrittenen Freundinnen um Michelle Monaghan, die die Schauspielerin Jaclyn Lemon spielt. Sie lassen sich mit drei Böse-Buben-Russen ein, die auch noch Böse-Mädchen-Freundinnen haben und nach dem Sex nicht ganz ohne brutalen Unterton um Geld bitten. 

The White Lotus - S3

Der dauergrantige Rick Hatchett (gespielt von Walton Goggins) hat sich halbherzig an einem einflussreichen, mächtigen Mann gerächt, auch das ist nicht die beste aller Ideen. Und auch für seine Freundin Chelsea (Aimee Lou Wood) gefährlich.

The White Lotus Season 3 Premiere in Los Angeles

Greg oder Gary? Jon Gries jedenfalls baut bei seinem „White Lotus“-Comeback (er war der Ehemann der getöteten Tanya McQuoid-Hunt, gespielt von Jennifer Coolidge) eine Drohkulisse gegen Belinda Lindsey (gespielt von Natasha Rothwell) auf, die für beide nichts Gutes verheißt. Er sagte vor dem Finale: Egal, was man denkt, man wird falsch liegen.

Und dann ist da noch der Security-Guard Gaitok (Tayme Thapthimthong), der seiner schönen Flamme Mook (gespielt von K-Pop-Star Lalisa Manobal, bekannt von der Band Blackpink) imponieren will, aber dem dabei so blöde Sachen passieren, wie etwa der Verlust der eigenen Dienstwaffe. Dass er in die finale Schießerei, die in der ersten Folge schon angespielt wurde, involviert sein würde, schien klar.

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Wie das Finale ausgegangen ist, das sei hier nicht verraten – die Serie ist hierzulande bei Sky zu sehen. Ein Resümee aber ist fix: Für eine etwaige nächste Staffel müssen sich die „White Lotus“-Macher mehr einfallen lassen.

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