Österreichs Haushalte haben im März neuerlich mehr Strom und Gas verbraucht als im Vorjahr. Besonders deutlich stieg der Gasverbrauch der Endkunden, teilte die E-Control mit. Mit 8,28 TWh wurde um 1,73 TWh oder 26,4 Prozent mehr Gas abgegeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Hauptgrund waren die tieferen Temperaturen, denn die Heizgradtage sind im März um 26,2 Prozent gestiegen.
Rascher sinkende Speicherstände
Der höhere Verbrauch sorgte auch für rascher sinkende Speicherstände: Ende des Monats waren die Speicher mit 43,56 TWh Gas gefüllt – und damit um etwa 28,8 TWh oder 39,8 Prozent unter dem Stand des Vorjahres. Denn mit rund 8,36 TWh wurde um 2,8 TWh bzw. 50,1 Prozent mehr Gas aus den Speichern entnommen. Eingespeichert wurden hingegen nur 1,6 TWh und damit nur um 4,4 Prozent mehr als im März des Vorjahres.
Laut Infoportal der E-Control lag der Gasspeicherstand Ende März 2025 bei 45,5 Prozent, ein Jahr davor waren es 75,5 Prozent. Dem höheren Verbrauch stand aber auch eine geringere inländische Produktion gegenüber: Diese sank inklusive biogener Gase im Jahresvergleich um 4,5 Prozent auf rund 0,51 TWh.
Weniger Gas importiert dank Speicher
Die Gas-Entnahme aus den Speichern sorgte aber auch dafür, dass mit 8,18 TWh um 31,4 Prozent weniger Gas importiert wurde. Und mit 7,05 TWh wurde auch um 27,6 Prozent weniger Gas exportiert als im März 2024.
Stromverbrauch um 5,2 Prozent gestiegen
Der Stromverbrauch stieg um 0,29 TWh (5,2 Prozent) auf 5,9 Terawattstunden (TWh). Dabei sank auch die Stromerzeugung um 10,5 Prozent auf ebenfalls 5,9 TWh. Laufkraftwerke produzierten um 37,4 Prozent weniger Strom, da der Erzeugungskoeffizient von 1,07 im Vorjahr auf 0,64 gefallen ist. Und Speicherkraftwerke produzierten um 21,3 Prozent weniger Strom.
Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern wiesen lediglich Photovoltaikanlagen ein Plus von 41,9 Prozent aus. Mit 0,83 TWh lag deren Stromanteil bei 14 Prozent. Denn die Stromproduktion aus Windkraft ging um 19,7 Prozent zurück. Zuwächse gab es bei den Wärmekraftwerken: Sie lieferten mit rund 1,8 TWh um 29,7 Prozent mehr Strom als im März des Vorjahres.
Die geringere Erzeugung spiegelte sich auch in den Stromimporten wider, die um rund 46,1 Prozent auf 2,34 TWh gestiegen sind. Die Exporte hingegen lagen mit 1,46 TWh um 20,1 Prozent unter dem Vorjahreswert.