Wie gut die beiden aufeinander eingespielt sind, ließen sie bei Mozarts Sonate in D-Dur, KV 375a hören. Ein Dialog an den Tasten entspann sich in absolutem Einklang. Argerich ließ ihre Läufe perlen, Pacini setzte auf eine Art Lockerheit, mit dem Andante, das sie auch als Zugabe noch einmal spielten, gaben sie Anlass zum Schwelgen. Im zweiten Teil überließ Argerich ihrer jungen Partnerin zunächst allein das Podium. Nach den unprätentiös intonierten „Consolations in E-Dur von Franz Liszt, nahm sich Pacini dessen Bearbeitung der „Tannhäuser“-Ouverture vor. Präzise arbeitete sie sich durch Richard Wagners Musik und leuchtete sie die Motive aus. Ihre Interpretation ließ zuweilen an eine Vorzugsschülerin bei einem Wettbewerb denken, die ihre Anstrengung, ein Orchester mit den Tasten zu ersetzen, demonstrierte.
Fulminant dann die Klangkaskaden, das fein ausgeklügelte Spiel, als Argerich bei den Réminiscences de »Don Juan« de Mozart wieder an die Tasten trat und die Sternewertung dieses Abends erhöhte. Bach als zweite Zugabe und Ovationen.