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„Die Menschen sollten näher zusammenrücken“

von Max

Sie waren insgesamt rund zehn Jahre Co-Trainer von Nenad Bjelica, auch bei der Austria. Haben Sie viel von ihm mitgenommen?

Er hat mich sehr geprägt. Er war als Trainer und Mensch sehr gewinnbringend. Er hat ja bereits als Legionär in Deutschland und Spanien enorm viel an Erfahrung sammeln können und ebenfalls Top-Trainer gehabt. Ein absoluter Fachmann.

Die Austria steht nun sportlich so gut wie schon lange nicht da. Wie sehen Sie die Entwicklung Ihres Gegners am Samstag?

Hier wurde kontinuierlich gut gearbeitet, es wurden viele richtige Entscheidungen getroffen zuletzt. Was die Spieler betrifft, aber auch die Trainerwahl.

Die Austria ist ein Verein mit Tradition. Spüren Sie diese auch beim GAK?

Logisch spürt man diese. Der Verein bekommt sehr große Aufmerksamkeit, man spürt, dass der Klub über eine große Tradition verfügt. Und über eine gewisse Brisanz.

Sie sind Steirer, war es irgendwann ein Traum von Ihnen, einen der beiden Grazer Großklubs zu betreuen?

Ich war eigentlich gedanklich weit weg, mein Fokus war zuletzt auf das Ausland gerichtet, wo ich ja jahrelang gearbeitet habe. Als dann der Anruf kam, habe ich natürlich nicht lange gezögert. Es macht Riesenspaß, ich fühle mich zur richtigen Zeit am richtigen Fleck.

Wie sehen Sie die Beziehung zu Sturm, nächste Woche der Derbygegner? Kommt oft Neid auf, weil der Lokalrivale sehr erfolgreich ist?

Nein, Sturm hat einfach überragend performt zuletzt, ich sehe das eher so, dass wir uns ein Scheiberl abschneiden können. Wir sind ja noch nicht so weit, sind im ersten Bundesliga-Jahr. Sturm kann für uns ein Vorbild sein.

Halten Sie es für einen guten Schritt, dass Sturm nächsten Sonntag auf Tickets im Auswärtssektor verzichtet?

Die Fans sind bei einem Derby das Salz in der Suppe, natürlich ist es schade. Es sind aber zu viele Dinge im und außerhalb des Stadions passiert zuletzt. Das Derby soll ja generell ein Fußballfest sein, das Freude bereitet.

Aber immerhin muss man sich mit Sturm ein Stadion teilen. Wie sehen Sie diese Grazer Problematik?

Natürlich ist es ein Problem. Aber ich muss ehrlich sagen: In einer Welt wie dieser, in Zeiten wie diesen, sollten die Menschen ohnehin näher zusammenrücken.

Sie gingen mehrmals wie zuletzt nach dem 2:4 in Klagenfurt sehr hart mit der Mannschaft ins Gericht. Ist das Ihre Art, Spieler zu motivieren?

Die Suppe wird nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wird. Natürlich war ich nach Spielende sehr emotional, ich bin keiner, der nur Standardfloskeln von sich gibt. Aber nach zweimal schlafen sieht die Sache schon anders aus. Aber die Spieler müssen auch sehen, dass wir als GAK ständig an unsere Leistungsgrenze gehen müssen. Man muss auch einmal akzeptieren, dass es Tage gibt, an denen es nicht so klappt. Ich kenne ja meine Mannschaft und weiß, dass alle das Beste wollen. Unsere Aufgabe ist es, diese Tage auf ein Minimum zu reduzieren.

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