Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) will ihr Defizit im kommenden Jahr auf eine „schwarze Null“ drücken. Dazu wurde am Dienstag von Verwaltungsrat und Hauptversammlung ein umfangreiches Sparpaket beschlossen. Neben internen Maßnahmen wie der Nicht-Nachbesetzung von Stellen werden auch die Patienten betroffen sein.
Insgesamt kommen in diesem Jahr drei Maßnahmen auf die Patienten zu: unter anderem müssen Patienten bei Krankentransporten künftig einen Teil der Kosten selbst tragen.
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Krankentransporte und Fahrtendienste
Die erste Maßnahme betrifft die Krankentransporte und Fahrtendienste: Ab Juli werden Selbstbehalte von ein bis zwei Rezeptgebühren eingeführt. Eine Fahrt kostet den Patienten bis zu 15,10 Euro, wenn ein Sanitäter dabei ist. Ausgenommen sind Notfälle, Fahrten zur Dialyse oder Krebstherapie.
Transportselbstbehalte gab es schon früher, aber mit der Gründung der ÖGK wurden sie abgeschafft und die Ausgaben dafür explodierten wegen der steigenden Nachfrage, heißt es im Ö1-Morgenjournal.
Die zweite Maßnahme betrifft nicht notwendige Vitamin-D-Bluttests, die künftig kostenpflichtig sein werden. In Vorarlberg tritt diese Maßnahme bereits übermorgen in Kraft, ein Bluttest kostet dort 31 Euro, wenn man gesund ist und ohne ersichtlichen Grund darauf besteht. Ähnliche Regelungen sollen in allen Bundesländern verhandelt werden.
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Orthopädische Maßschuhe
Außerdem soll der Selbstbehalt für orthopädische Maßschuhe erhöht werden. Weitere Beschlüsse zu Einschnitten für die Patienten der ÖGK wurden noch nicht gefasst.
Sicher ist, dass es bis Ende des Jahres ein neues System für die Bewilligung von CT- und MRT-Untersuchungen geben wird. Ob eine solche Verpflichtung auch für Physiotherapien kommen wird, ist noch nicht klar, berichtet Ö1.