Bei Beethovens 5. Klavierkonzert in Es-Dur, op. 73, warf er mit dem getragenen Auftakt dunkle Schatten über das Werk. Dem Pianisten Leif Ove Andsnes bereitete er einen komfortablen Klangteppich. Der entlockte mit seinen spitzen Anschlägen dem Steinway etwas Dämonisches, brachte das Adagio zum Schweben. Harmonisch agierte er mit dem Orchester, ein Geben und Nehmen war das.
Bei Béla Bartóks „Konzert für Orchester“ erzeugte Mäkelä mit seinem erdig klingenden Orchester Hochspannung. Jedes Motiv formte er präzise, pointiert arbeitete er das Tänzerische heraus, ließ manche Passagen wie Filmmusik klingen und wurde herzlich gefeiert.
Als Cellist und Kammermusiker präsentierte sich Mäkelä anschließend in der Reihe „Nachklang“. Mit Streicherinnen aus seinem Orchester und Leif Ove Andsnes spielte er Antonín Dvořáks 2. Klavierquintett in A-Dur im voll besetzten Gläsernen Saal und wurde wieder zurecht bejubelt.