Der SK Rapid feierte am Donnerstag einen wichtigen 3:0-Auswärtssieg gegen Petrocub in der UEFA Conference League und holte damit nicht nur drei wichtige Punkte eingefahren, sondern fixierte auch das Überwintern auf europäischer Ebene. Trotz des klaren Siegs zeigen die Spieler in den Interviews nach der Partie durchaus auch Selbstkritik – insbesondere zur spielerischen Leistung. Interessant waren aber vor allem die Aussagen zu Burgstallers zweitem Treffer, da der Routinier auf genau diese Situationen wartete und seinem Mitspieler Grgic diesbezüglich auch Anweisungen gab.
Ordentlicher, aber nicht brillanter Auftritt
Lukas Grgic zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit dem Ergebnis, betonte aber, dass die Mannschaft in einigen Phasen des Spiels nicht ihr volles Potenzial abrufen konnte. „Es fühlt sich natürlich gut an. Es war unser Ziel, dass wir überwintern“, so Grgic unmittelbar nach der Partie. Rapid begann stark und erzielte früh das 1:0, verlor dann jedoch etwas den Faden. Nach der Pause konnte die Mannschaft wieder an die Leistungen zu Spielbeginn anknüpfen. „Wir haben dann nach der Pause wieder einen Gang nach oben geschaltet„, fasst Grgic zusammen. Insgesamt bewertete er die Partie als „ordentlich, aber mehr nicht“.
Guido Burgstallers Treffer mit Ansage
Der absolute Höhepunkt der Partie war zweifelsohne das Tor von Guido Burgstaller zum 3:0-Endstand. Der Treffer war nicht nur wegen seiner technischen Raffinesse sehenswert, sondern auch aufgrund der cleveren Vorbereitung und Abstimmung im Team. Im Halbzeitgespräch hatte Burgstaller nämlich bereits die Idee, wie man den moldawischen Verteidigungsriegel knacken könnte. *“Ja, der Burgi hat in der Halbzeit gesagt: Die Verteidiger schieben brutal hoch raus, stehen ihm auf den Fersen.“
Burgastallers Idee war es die Räume hinter der Abwehr zu nutzen und er sagte Grgic, dass er es mit langen Bällen in den Rücken der Abwehr versuchen soll. Grgic weiter: „Das ist dann halt reine Qualität, er sieht den Tormann draußen und überlupft ihn. Der Burgi hat nicht umsonst so eine Karriere gemacht.“
Bendeguz Bolla: Verletzung ohne große Sorgen
Ein Wermutstropfen war die Auswechslung von Bendeguz Bolla in der ersten Halbzeit aufgrund einer Verletzung. Der ungarische Flügelspieler, der seinen ersten Treffer für die Hütteldorfer erzielte, hofft, dass er bald wieder am Platz stehen kann: „Ich hoffe, es ist nichts Ernstes. Ich werde morgen untersucht und hoffe, dass ich bald wieder spielen kann.“
Bolla war zuvor ein wichtiger Faktor im Offensivspiel der Wiener und hatte durch seine Läufe über die rechte Seite für viel Druck gesorgt. Für Rapid geht es nun darum, den Fokus zu bewahren. Der Liga-Alltag steht vor der Tür, und auch wenn das Überwintern in der Conference League ein großer Erfolg ist, will man auch in der österreichischen Bundesliga weiterhin punkten. „Jetzt kommt am Sonntag das Ligaspiel, da müssen wir gewinnen, keine Frage„, so Bolla über die anstehenden Aufgaben.