Durch das Auslaufen der Strompreisbremse und zugleich Anhebung der Netzentgelte müssen – wie berichtet – Energiekunden ab Jänner 2025 tiefer in die Tasche greifen. Nach ersten Berechnungen muss ein Durchschnittshaushalt mit Mehrkosten von mehreren Hundert Euro im Jahr rechnen.
Der Pensionistenverband fordert von der Politik nun ein rasches Eingreifen, um eine Kostenexplosion insbesondere bei finanzschwächeren Haushalten zu vermeiden. Was die Anhebung der Netzentgelte anbelangt, müssten auch die Energieversorger ihren Anteil leisten, fordert Peter Kostelka, Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ) und verweists auf die Milliardengewinne im Vorjahr.
4 Milliarden Euro Gewinn
„In Anbetracht der Millionen-Gewinne der Energieunternehmen, laut offiziellen Zahlen haben die Energieversorger im Vorjahr zusammen über 4 Milliarden Euro Gewinn verbucht, muss auch diskutiert werden, ob eine derartige Anhebung der Netzentgelte nicht aus diesen letztlich ohnehin von den Verbrauchern erwirtschafteten Gewinnen der Energieversorgungs-Unternehmen selbst bezahlt werden soll“, so Kostelka in einer Aussendung.
Anbieterwechsel online für Pensionisten nicht so einfach
Kritik übt Kostelka auch an den Hürden beim Wechsel des Strom- oder Gasanbieters. Dabei werde immer „das geht ganz einfach“ mitkommuniziert. „Ist es aber nicht, denn Tarifvergleiche und Anbieterwechsel sind defacto ausschließlich online auf Vergleichsportalen bzw. über die Webseite der e-control möglich“, so Kostelka. Viele Menschen, darunter viel Ältere, würden hier ausgeschlossen.