Österreichs Tennis-Frauen haben den Kampf um den Aufstieg in die Qualifikationsrunde für die Finals des Billie Jean King Cups 2025 verloren. Auf neutralem Boden in Texas unterlag Rot-Weiß-Rot der favorisierten Ukraine nach zwei Tagen und verbissenem Widerstand am Sonntag mit 2:3 und muss damit 2025 wieder in Gruppe 1 der Europa/Afrika-Zone antreten.
Nach dem 1:1 am Samstag brachte Sinja Kraus mit einem 6:1,6:1 über Lesia Zurenko Österreich mit 2:1 in Front, ehe Katarina Zawazka dank eines 6:2,7:5 gegen Julia Grabher auf 2:2 ausglich. Im entscheidenden Doppel verloren Kraus/Tamira Paszek gegen Nadija Kitschenok/Zawazka trotz hartem Kampf schließlich mit 7:5, 2:6, 4:6. Die Hoffnung, aus den Absagen aufseiten der Ukraine, die keine ihrer vier Top-60-Spielerinnen dabei hatte, Kapital schlagen zu können, erfüllte sich nicht.
Kraus im ersten Sonntag-Spiel souverän
Im ersten Sonntag-Spiel in McKinney nahe Dallas, war Kraus gegen die in der Weltrangliste am besten gereihte Ukrainerin Zurenko (118.) eine Macht. Einen Tag, nachdem sie Zawazka in drei Sätzen bezwungen hatte, machte die aktuell beste Österreicherin der Weltrangliste (222.) kurzen Prozess. „Das war eines meiner besten Spiele, die ich für Österreich gespielt habe. Ich habe so konsequent gespielt, dass ich ihr keine Luft zum Atmen gelassen habe“, sagte die 22-Jährige.
Grabher hingegen hatte von Beginn an einen schweren Stand. Ihr erstes Aufschlagspiel zum 1:1 brachte sie mit Mühe durch, beim zweiten ging es zwar etwas schneller, das dritte aber wurde Beute der Gegnerin, die danach alle Games holte. Im zweiten Durchgang bekam die Vorarlbergerin, die sich von einer Handgelenksverletzung zurückkämpft, mehr Zugriff auf die Partie, die zur Achterbahnfahrt wurde. Die Breaks wechselten sich munter ab, bei 4:4 ließ Grabher aber drei Breakchancen ungenützt und musste schließlich als Aufschlägerin den Matchverlust abwenden. Beim ersten Mal gelang ihr das noch, dann aber machte Zawazka den Sieg perfekt.
„Ich bin enttäuscht, dass ich dem Team nicht helfen konnte“, resümierte Grabher, die nach ihrer Handgelenksverletzung aktuell nur auf Rang 523 liegt und zuletzt immer wieder mit „Wehwehchen“ zu kämpfen hatte. Nun hoffe sie aber, „dass ich die nächsten Wochen und Monate durchspielen kann. Dann bin ich auf einem guten Weg und werde hoffentlich ein Ranking in den Top 200 haben.“
Erbitterter Widerstand des Austro-Doppels unbelohnt
Tamira Paszek, der Grabher im Einzel am Sonntag vorgezogen worden war, musste danach an der Seite von Kraus im Doppel die Kastanien aus dem Feuer holen. Der Start verlief mit dem gewonnenen Auftaktsatz vielversprechend, auch im zweiten bot man trotz 0:4-Rückstand noch einmal Paroli. Die Ukrainerinnen holten sich diesen schließlich aber, womit in einem dritten Satz die Entscheidung fallen musste. Dort liefen Paszek/Kraus lange einem frühen Break nach und konnten dieses am Ende nicht mehr aufholen.