Startseite Kultur Es geht um Krieg, und Unversöhnlichkeit – und nur die Waffen ändern sich

Es geht um Krieg, und Unversöhnlichkeit – und nur die Waffen ändern sich

von Max

Vor einem Tableau, das einen pittoresken dunklen Wald zeigt, nimmt das Sänger-Ensemble Aufstellung. Die Kampfszenen, die musikalisch vom Schlagwerk begleitet werden, sind perfekt choreographiert. Wie in einem Kostümfilm wird mit Schwertern gekämpft. Irgendwann greifen die Kombattanten zu neueren Waffen wie Maschinengewehren, im Hintergrund werden gegensätzliche Begriffe projiziert, was man als Plädoyer für den Frieden interpretieren kann. 

Brave Aufarbeitung

Über mehr als eine brave Aufarbeitung des Themas kommt das Szenische am Ende aber nicht hinaus. Das Atout dieser Produktion ist Bergmüllers musikalische Aufbereitung. Er spielt selbst Laute und führt die Formation Proxima D mit Verve. Die historischen Instrumente (Violine, Viola da Gamba, Violone, Barockgitarre, Chitarrone, Cembalo, Orgel und Clavicord) entfalten in der intimen Atmosphäre der Kammeroper ihren Klang. Da wird deutlich, wie Monteverdi Emotionen zur Musik werden ließ. 

Der Gesang überzeugt in den Chor-Passagen, Ilyà Dovnar und Ambra Biaggi auch kämpfendes Paar, Mezzosopranistin Luciana Mancini intoniert sehr intensiv. Johanna Rosa Falkinger, Lazar Parežanin, Ferran Albrich verdienen sich redlich den Applaus.

über uns

Wp logo2

Damit wir Ihnen möglichst schnell weiterhelfen können, bitten wir Sie, je nach Anliegen über die hier genannten Wege mit uns in Kontakt zu treten.

Aktuelle Nachrichten

Newsletter

2020-2022 – Wiener Presse. Alle Rechte vorbehalten