Dazu kämen Ausgabenerhöhungen im Zuge des neuen Finanzausgleichs wie etwa durch den Zukunftsfonds, die starken Erhöhungen der Militärausgaben sowie Investitionen in die Schieneninfrastruktur bzw. demografisch bedingte strukturelle Ausgabenerhöhungen für Pflege, Gesundheit und Pensionen.
Schuldenquote liegt 2025 schon bei über 80 Prozent
Trotz der historisch gesehen weiterhin sehr niedrigen Zinsausgaben 2024 und 2025 (1,4 Prozent und 1,6 Prozent des BIP) steigt die Schuldenquote v. a. aufgrund der hohen Primärdefizite 2024 und 2025 (2,5 Prozent und 2,6 Prozent des BIP) weiter an. Mit 79,7 Prozent und 81,6 Prozent des BIP liegt die Schuldenquote laut Fiskalrat klar über dem Maastricht-Referenzwert von 60 Prozent des BIP und der Schuldenquote vor der COVID-19-Pandemie (2019: 71,0% des BIP).
Österreich muss mindestens 4,4 Mrd. Euro einsparen
Auf Basis der Schnellschätzung sieht der Fiskalrat einen Konsolidierungsbedarf von 4,4 Mrd. Euro im Jahr 2025. Hierbei handelt es sich um eine Untergrenze, da der Anpassungsbedarf bei Anwendung der Schutzvorkehrung bezüglich Staatsschulden „eine zusätzliche deutliche Verschärfung nach sich ziehen könnte“, heißt es.