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Frau nach 90 Stunden aus Trümmern gerettet

von Max

Zusammenfassung

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  • Eine Frau wurde nach 90 Stunden lebend aus den Trümmern in Myanmar gerettet, wo über 2.700 Menschen durch ein Erdbeben starben.
  • Die Sorge wächst, dass Hilfsgelder in Myanmar von der Militärjunta missbraucht werden könnten, während die Opferzahlen weiter steigen.
  • Internationale Hilfe verzögert sich, während in Thailand weitere Opfer gefunden wurden und die Suche nach Überlebenden andauert.

Mehr als 90 Stunden nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar ist eine Frau lebend aus den Trümmern geborgen worden. Die Frau Anfang 60 sei in der Hauptstadt Naypyidaw nach ihrer Rettung ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die örtliche Feuerwehr am Dienstag mit, dem vierten Tag nach der Katastrophe. Durch das Beben waren nach Angaben der Militärregierung von Myanmar vom Montag mehr als 2.700 Menschen getötet worden.

Im Katastrophengebiet von Myanmar stieg die Zahl der Opfer nach Angaben der regierenden Militärjunta auf 2.719 Tote gefunden. Junta-Chef Min Aung Hlaing betonte jedoch, dass die Zahl wahrscheinlich auf über 3.000 steigen werde. Mehr als 4.500 Menschen wurden demnach verletzt, rund 440 werden noch vermisst. Es sei wahrscheinlich, dass diese ebenfalls nur noch tot geborgen würden, sagte der General. Das Beben am Freitag mit Epizentrum nahe der Städte Sagaing und Mandalay hatte eine Stärke von 7,7.

Schweigeminute für Opfer

In dem südostasiatischen Bürgerkriegsland wurde eine Schweigeminute für die Opfer abgehalten. Um 12.51 Uhr Ortszeit (8.21 Uhr MESZ), der Uhrzeit, zu der sich am Freitag das Beben der Stärke 7,7 ereignet hatte, erklangen Sirenen und die Menschen hielten inne. Unter den Trümmern zerstörter Häuser werden immer noch viele Verschüttete vermutet. Vier Tage nach der Katastrophe gibt es aber kaum Hoffnung, Vermisste lebend zu bergen.

Die herrschende Militärregierung hatte die Zahl der Toten am Montag mit mehr als 2.000 angegeben. Zudem war die Rede von mehr als 3.900 Verletzten sowie mehreren hundert Vermissten. Es wird mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen gerechnet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für Myanmar die höchste Notfallstufe ausgerufen und vor einem erhöhten Krankheitsrisiko gewarnt.

Keine Leichensäcke mehr

„Die Militärjunta Myanmars verbreitet weiterhin Angst, selbst nach einer schrecklichen Naturkatastrophe, die Tausende Menschenleben und Verletzte forderte“, sagte Bryony Lau, stellvertretende Asien-Direktorin von Human Rights Watch. In der stark betroffenen Stadt Sagaing seien den Rettungskräften die Leichensäcke ausgegangen, und die Stadt sei von Verwesungsgeruch erfüllt. „Selbst wenn sie alle drei Minuten eine Leiche einäschern würden, müssten sie rund um die Uhr arbeiten“, hieß es.

„Die Zahl der Todesopfer ist absolut katastrophal. Und leider steigt sie weiter“, zitierte Myanmar Now eine Sprecherin von UNOCHA (Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten) aus der größten Stadt Yangon. Schätzungen zufolge lebten Millionen Menschen in den Gebieten, die vom Erdbeben und den zahlreichen Nachbeben betroffen waren.

Weitere Tote in Bangkok gefunden

Im benachbarten Thailand gehen inzwischen die Sucharbeiten an einem eingestürzten Hochhaus-Rohbau weiter. Das Beben war auch in Bangkok deutlich zu spüren und beschädigte viele Gebäude, die überprüft werden müssen. Unter den Trümmern des 30-stöckigen Rohbaus seien fünf weitere Leichen entdeckt worden, die jedoch bisher nicht geborgen werden konnten, zitierte der Sender ThaiPBS World die Einsatzkräfte.

Damit liegt die Gesamttodeszahl in Bangkok jetzt bei über 20. Die Retter sind mit Hundestaffeln, Sonargeräten und Spezialkameras im Einsatz – jedoch gilt es mittlerweile als unwahrscheinlich, dass noch Überlebende gefunden werden. Mehr als 70 Menschen werden noch vermisst.

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