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Ganz bescheiden wie ein Bischof

von Max

Zusammenfassung

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  • Kardinäle treffen sich Dienstag, um die Beerdigung von Papst Franziskus zu planen; Rom bereitet sich auf einen Pilgeransturm vor.
  • Strenge Sicherheitsvorkehrungen werden ergriffen, um den Zustrom von Gläubigen zu regeln; Sicherheitskontrollen rund um den Vatikan verstärkt.
  • Papst Franziskus wird nicht im Petersdom, sondern auf eigenen Wunsch in der Kirche Santa Maria Maggiore beigesetzt; Grab soll schlicht sein.

Nach dem Tod von Papst Franziskus soll sein Leichnam am Mittwoch in den Petersdom überführt werden. Nach der Überführung aus der Kapelle in seinem letztem Wohnsitz im Vatikan in die große Basilika sollten Gläubige die Möglichkeit haben, dem verstorbenen Papst die letzte Ehre zu erweisen, hieß es aus dem Vatikan. In der Regel dauert dies drei Tage. 

Franziskus war am Morgen des Ostermontag in seiner Residenz Santa Marta im Alter von 88 Jahren gestorben. Das Datum der Überführung werde jedoch erst offiziell bestätigt, wenn die Kardinäle am Dienstagmorgen zum ersten Mal nach dem Tod von Franziskus offiziell zusammenkommen, teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni mit. Bei diesem Treffen sollen die ersten Entscheidungen über die Pläne zu den Trauerfeierlichkeiten und andere wichtige Belange getroffen werden. 

Bei dem heutigen Treffen „werden erstmal nur wenige Kardinäle dort sein. Jene, die den kürzeren Reiseweg haben, also die in Rom leben oder aus Deutschland anreisen“, erklärt  Vatikanist Ludwig Ring-Eifel im Ö1-Morgenjournal. Es gehe bei diesem ersten Treffen noch nicht explizit um die Nachfolge von Franziskus. Aber: „Natürlich wird man hier und da auch mal Andeutungen machen.“

„Geographische Herkunft nicht wirklich entscheidend“

Wer Franziskus‘ Nachfolge antreten wird, sei „ganz schwer vorauszusagen“, so der Experte. Denn: „Kein Papst kann durch die Ernennung der Kardinäle seine Nachfolge direkt beeinflussen. Denken wir daran, dass die meisten Kardinäle, die Franziskus gewählt haben, von Benedikt und Johannes Paul eingesetzt worden sind, zwei sehr konservativen Päpsten. Und dann haben die Kardinäle am Ende doch einen Reformer zum Papst gewählt.“

Kommt der nächste Papst erstmals aus Afrika oder nach rund einem halben Jahrhundert doch wieder aus Italien? Die geographische Herkunft sei „nicht wirklich entscheidend. Entscheidend ist die Persönlichkeit und das theologische Profil der Kandidaten. Wenn dann auch noch der Kontinent passt, dann umso besser. Ich persönlich würde aber keine Wetten darauf abschließen, aus welchem Land oder von welchem Kontinent der neue Papst kommen wird.“

Vergleichsweise einfacher Sarg im Petersdom 

Nach der Verabschiedung einer neuen Begräbnisordnung für Päpste durch Franziskus wird der Leichnam des Papstes nicht wie bei früheren verstorbenen Päpsten offen auf einem Katafalk aufgebahrt. Es wird stattdessen ein vergleichsweise einfacher Sarg aufgestellt, an dem dann Gläubige Abschied nehmen können. 

Wie bisher wird der Leichnam nach Feststellung des Todes in einen Holzsarg gelegt, der innen auch noch einen Zinksarg hat. Es gibt aber keine zusätzlichen Särge aus Blei und Eichenholz mehr. Eine weitere Neuerung ist es, dass der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol nicht mehr neben dem Sarg liegt.

Letzte Ruhe in Marienkirche Santa Maria Maggiore 

Auf eigenen Wunsch wird Franziskus dann auch nicht im Petersdom bestattet, sondern in der Kirche Santa Maria Maggiore, eine andere Basilika in der Nähe des Hauptbahnhofs. Das hatte Franziskus als einzigen Wunsch in seinem Testament festgehalten. Dort hatte er sich in seinem zwölfjährigen Pontifikat stets hinbegeben, wenn er eine Auslandsreise machte. 

Der Argentinier nannte die Marienkirche seine Lieblingskirche in Rom.  Als Papst hat Franziskus den Pomp rund um sein Amt reduziert. Sein Grab soll daher „ohne besonderen Schmuck und mit der einzigen Inschrift: Franciscus“ sein. Das Grab soll zudem „in der Erde sein“, heißt es dort weiter. 

„Ganz bescheiden wie ein Bischof“

Franziskus habe sich „stark als Bischof von Rom gesehen und nicht als ein weltweit mächtiger Mann. Deswegen will er auch nicht wie ein alter römischer Kaiser beerdigt werden, sondern ganz bescheiden wie ein Bischof“, ordnet Vatikanist Ring-Eifel weiter ein. Insofern sei sein letzter Wunsch „stimmig“.

Zu der Beisetzung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Die Stadt Rom bereitet sich auf einen Pilgeransturm zum Begräbnis des argentinischen Pontifex Maximus vor. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kündigte an, in Abstimmung mit dem italienischen Zivilschutz notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um den geordneten Ablauf der Feierlichkeiten für das verstorbene Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zu gewährleisten.

Am Dienstag leitet Meloni eine Ministerratssitzung, bei der sie Zivilschutzchef Fabio Ciciliano mit der Vorbereitung des Begräbnisses von Papst Franziskus beauftragen wird. Als Vorbild soll das Begräbnis von Johannes Paul II. im April 2005 dienen, an dem über eine Million Menschen teilnahmen. Auch zum Amtsantritt des neugewählten Kirchenoberhaupts sei mit einem Pilgeransturm zu rechnen, hieß es in Rom.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen

In Hinblick auf den Pilgeransturm anlässlich der Beerdigung des Papstes wird die Stadt Rom strenge Sicherheitsvorkehrungen ergreifen. Die Kontrollen in der Umgebung des Vatikans wurden verstärkt. Der Sicherheitsplan wird in den kommenden Stunden bis zum Tag der Beerdigung ausgedehnt, an der mehrere Politiker und Persönlichkeiten aus der ganzen Welt teilnehmen werden.

Wenige Stunden nach dem Tod von Papst Franziskus haben sich auf dem Petersplatz zahlreiche Gläubige versammelt. In den Straßen, die an den zentralen Platz vor dem Petersdom grenzen, drängten sich viele Menschen und standen Schlange, um auf den Platz zu gelangen. Ein Ordnungsdienst ist im Einsatz, um die Menschenmassen zu leiten.

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