Der erste Weg führte Didi Kühbauer wie immer in die Kabine. Während sich die Spieler des WAC von den Anhängern feiern ließen, genoss der 54-jährige Burgenländer den größten Erfolg seiner Trainerkarriere anfänglich im Stillen.
„Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich den ersten Titel als Trainer mit dem WAC hole, dann hätte ich ihn einliefern lassen“, sagte Kühbauer.
„Es war kein Leckerbissen“
Dass es in der Geschichte des ÖFB-Cups schon attraktivere und spannendere Endspiele gegeben hat, konnte der Erfolgstrainer verkraften. „Man hat gesehen, dass beide Teams das erste Mal im Finale gestanden sind. Es war kein Leckerbissen, aber es war immer auf Messers Schneide.“
Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als Angelo Gattermayer aufs Feld kam und wenige Sekunden nach der Einwechslung das Siegestor erzielte. „Ich bin so stolz auf diese Mannschaft, wir haben uns das ganze Jahr den Hintern aufgerissen“, sagte der Matchwinner, der von Trainer Kühbauer eine besondere Belohnung bekommt. „Der kriegt von mir Busseln, dass er mit seiner Freundin Probleme hat.“
Der unterlegene Hartberg-Coach Manfred Schmid haderte mit der großen Chance von Jed Drew kurz nach der Pause. „Das war sicher der Knackpunkt. Jetzt überwiegt die Enttäuschung.“