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Gehalt im Job nicht mehr das wichtigste

von Max

Zusammenfassung

  • Gehalt wird von österreichischen Arbeitnehmern nicht mehr als höchste Priorität angesehen; Jobsicherheit ist wichtiger.
  • Kündigungsbereitschaft ist gestiegen.
  • Mangel an Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten führt vermehrt zu Jobwechseln.

Die Arbeitswelt in Österreich ist im Umbruch: Eine junge Generation drängt mit geänderten Werten in den Arbeitsmarkt, wirtschaftlich sind die Zeiten aktuell nicht mehr so rosig wie früher.

So sehen heimische Arbeitnehmer erstmals seit über 20 Jahren nicht mehr das Gehalt als höchste Priorität (75 Prozent) im Job. Vielmehr steht Jobsicherheit (79 Prozent) im Vordergrund. Dahinter folgt Work-Life-Balance (71 Prozent). Das geht aus dem Workmonitor 2025 hervor, den der internationale Personaldienstleister Randstad seit mittlerweile 22 Jahren herausgibt. 

Obwohl sich die Mehrheit Kontinuität wünscht, steigt paradoxerweise die Kündigungsbereitschaft unter den 750 befragten Österreicherinnen und Österreichern zwischen 18 und 67 Jahren stark an. 

In der Altersgruppe Gen Z geben vier von zehn Personen an, gar nicht mehr arbeiten zu wollen, wenn Geld keine Rolle spielen würde.

Kündigung als Druckmittel

Mit der wachsenden Bereitschaft, einen Job aufzugeben, wächst auch jene, mit einer erwägten Kündigung Druck auszuüben: Jeder dritte Befragte (33 Prozent) gab an, dem Arbeitgeber bereits mit einer Kündigung gedroht zu haben, um ein besseres Gehalt oder veränderte Arbeitsbedingungen zu erwirken. Dieser Wert hat sich seit der letzten Befragung fast verdoppelt (2023: 18 Prozent). 

„Trotz der Unsicherheit am Arbeitsmarkt, die durch Jahre der Krisen hervorgerufen wurde, scheinen Menschen nun eher bereit zu sein, Risiken einzugehen. Die Erwartungen an Jobs und die Prioritäten der Arbeitnehmer werden vielschichtiger“, analysiert Bjørn Toonen, Managing Director von Randstad Österreich.

Fehlende Zukunftsperspektiven machen Jobs unattraktiv

Bieten Arbeitgeber ihren Mitarbeitern keine Karrierechancen oder Weiterbildungsmöglichkeiten, suchen sich diese bereitwilliger ein anderes Unternehmen, als noch 2023. Jeder fünfte Arbeitnehmerin (22 Prozent) hat angegeben, mangels Weiterbildungsmöglichkeiten bereits einen Arbeitgeber verlassen zu haben. Damit hat sich dieser Anteil in Österreich seit 2023 fast verdoppelt.

Eine ausgeschriebene Stelle ohne Optionen, die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse für künftige Anforderungen zu optimieren, würden vier von zehn Befragten (39 Prozent) gar nicht erst annehmen – 2023 wäre dies nur für 26 Prozent ein Ausschlussgrund gewesen.

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