Startseite Kultur Handke in der Langversion?

Handke in der Langversion?

von Max

Nach neun Jahren saß ORF-Redakteurin Katja Gasser also wieder Peter Handke gegenüber. In der Pariser Botschaft. Plüsch und goldene Armlehnen. Man denkt an „Dichterfürst“. 

Die erste Antwort ist amüsant. Er möchte einmal seinen „Vorgesetzten“ aus dem Horoskop kennenlernen.

Dann wird es aber bald erratisch: „Der ewige Friede ist möglich … gerade heute.“ 

Zu befürchten ist, dass Handke zu viel Horoskope liest. 

„Ich kann das Wort Demokratie nicht mehr ausstehen“, sagt er, Frankreich rede immer von Demokratie, bestehe aber eigentlich aus „vielen kleinen Diktaturen“. Was er damit meint, bleibt im Dunkeln. 

Dann Srebrenica. Völkermord? Das sei „ein juristischer Ausdruck“. „Brudermord“ sei es gewesen. „Ich werde mir nicht Wörter vorschreiben lassen von irgendwelchen Pfeifen, die keine Ahnung haben von Sprache, Silben, Rhythmus und Melodie.“

Und der Rhythmus dieses Gesprächs (kein Interview – das Wort schrieb Handke vor)? 

Lähmend. Der anschließende Hinweis auf eine Online-„Langversion“ mutet nachgerade sadistisch an.

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