Die Geschichte ist rasch erzählt. Als Dr. Knox, einem Professor für Anatomie, die Leichen ausgehen, entdecken Burke und Hare eine Marktlücke. Da die Nachfrage steigt, beschaffen sie das Material per Mord. Doch nach dem 16. werden sie verhaftet; zum Tode verurteilt wird jedoch nur Burke, denn Hare zieht sich als Kronzeuge aus der Affäre.
Die Not der Künstler
Bruno Max generiert aus diesen historischen Verbrechen eine deutliche Kritik am Kapitalismus, der Menschen zum Äußersten treibt. Und er zieht noch eine weitere Ebene ein. Die thematisiert die Not der Theaterleute. Helen, eine mittellose Schauspielerin, verdingt sich als Prostituierte, bis sie in Burke einen Sponsor findet, der ihr eine Produktion von Shakespeares „Macbeth“ mit ihr selbst in der Titelrolle finanziert. Er bekommt zwar Gewissensbisse, aber die Liebe zu Hellen lässt ihn seine mörderischen Geschäfte fortsetzen.
Thomas Marchart (Burke), Bernie Feit (Hare), Lisa-Carolin Nemec (Helen), Christopher Korkisch (Knox) agieren engagiert. Dass das restliche Ensemble in manchen Szenen Totenkopfmasken tragen muss, wirkt übertrieben. Susanne Zobl