Das Zitat des Steirers, protokolliert von der steirischen Kleinen Zeitung, stammt vielmehr vom März 2022. Nachdem sich Trainer Mitter entschlossen hatte, das ÖSV-Frauenteam zu verlassen, um zu den norwegischen Männern zu wechseln. Mit denen er große Erfolge feierte.
Mitter sagte 2022 auch: „In Österreich ist alles oft sehr kompliziert. Sehr umständlich.“ Eine Feststellung, die von ihrer Aktualität nichts eingebüßt hat. Wie der Fall Roland Assinger beweist.
Während sich Super-G-Weltmeisterin Stefanie Venier, unterstützt von Teamkolleginnen, über Assingers Feldwebelton öffentlich beschwert, würdigen Ex-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer und Conny Hütter die konsequente Arbeit vom g’lernten Kärntner Polizisten Roland Assinger.
Ob der ÖSV weiter auf den Bruder vom Millionenshow-Quizmaster vertraut – in diese Frage wird zweifellos auch der künftige Alpin-Chef Mitter, 45, miteinbezogen.
Wer bei den Speed-Herren vor der kommenden Olympia-Saison die Chefrolle übernimmt, hingegen steht fest. Mit Andreas Evers übernimmt kein Geringerer als Hermann Maiers ehemaliger Ski-Trainer die schon so lang sieglose ÖSV-Abfahrertruppe.
Evers, 57, kehrt nach jahrelanger Auslandstätigkeit heim. Der Kontakt des Flachauers Evers zu seinem Flachauer Jugend- und Fußballfreund Hermann Maier riss nie ab. Was zur Spekulation (bzw. zur Hoffnung) führt, das sich auch Maier künftig beim ÖSV engagiert.
„Dazu wird es nicht kommen“, sagte soeben Maiers langjähriger Konditionscoach Heinrich Bergmüller in Wien bei der Präsentation seines Buches „Der Erfolgstrainer“, an dem auch Hermann Maier, 52, mitgearbeitet hatte. Und das Evers sofort las.
Mit den Worten „Der Hermann steht über den Dingen. Er ist sein eigener zufriedener Herr“, schließt Bergmüller, auf dessen Trainingsideologie der topfitte Maier noch heute schwört, eine ÖSV-Funktion des Herminators aus.
Oder ist in Österreich nur alles sehr kompliziert?