„Nach einem Jahr der Auseinandersetzungen in Nahost haben sich inzwischen auch Israels Kriegsziele erweitert: nicht mehr nur die Zerschlagung der Hamas, sondern auch der Hisbollah und das, was Benjamin Netanyahu als ‚Veränderung des Gleichgewichts‘ der Kräfte bezeichnet hat. Meint Netanyahu einen Regimewechsel in Teheran? Die derzeitige Eskalation könnte sich als existenzielle Falle für den Iran erweisen. Es wäre daher klüger gewesen, wenn Teheran nun nichts unternommen hätte, und zusieht, wie sich Israel erneut im Libanon festfährt.“ Das schreibt die liberal-konservative, italienische Tageszeitung La Stampa.
„Dies ist ein neuer gefährlicher Moment für den Libanon und den Nahen Osten, und zugleich erinnert es stark an die Vergangenheit. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu scheint keinen langfristigen Plan zu haben, keine klare Exit-Strategie“, so schreibt der britische Guardian.
„Wenn es jemals einen Grund gab, die iranischen Atomanlagen ins Visier zu nehmen, dann ist es dieser. (…) Der Iran ist einer Atomwaffe näher denn je und wird sich nicht zurückhalten. Die Frage für die US-amerikanische und israelische Führung lautet: Wenn nicht jetzt, wann dann? (…) Die Konfrontation jetzt zu eskalieren, ist für den Iran ein Risiko.“ So schreibt das New Yorker Wall Street Journal über die Eskalation der vergangenen Nacht.
„Der Raketenangriff auf Israel signalisiert, dass, wie viele befürchtet haben, ein großer, vollwertiger regionaler Konflikt ausgebrochen ist. Weil die Eindämmungskräfte im Nahen Osten täglich schwinden, wird die offizielle Führung in Israel den Angriff des Iran als Kriegserklärung werten. (…)“, die russische Tageszeitung Moskowski Komsomolez prophezeit einen großflächigen Krieg.