Auch im zweiten Quartal 2024 sind die Wohnungsmieten weiter gestiegen. Im Durchschnitt lag die monatliche Miete für Wohneinheiten mit Hauptwohnsitz (Häuser und Wohnungen) inklusive Betriebskosten bei 9,8 Euro pro Quadratmeter, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprach das einem Anstieg von 5,4 Prozent, zum Vorquartal lag das Plus bei 1,0 Prozent. Im Jahresvergleich führte vor allem die Inflation zu Mieterhöhungen.
Wertsicherungsklausel lässt Mieten steigen
Im zweiten Quartal lag die monatliche Durchschnittsmiete inklusive Betriebskosten bei 649,2 Euro für eine Hauptmietwohnung. Davon entfielen 164,8 Euro pro Wohnung bzw. 2,5 Euro pro Quadratmeter auf Betriebskosten, das waren um 4,2 Prozent mehr als im Jahr davor.
„Ein Grund für den nach wie vor deutlichen Anstieg im Jahresvergleich sind inflationsbedingte Mieterhöhungen aufgrund von Wertsicherungsklauseln in Mietverträgen“, so Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas laut Aussendung.
Die Miete ohne Betriebskosten (Nettomiete) lag im zweiten Quartal bei 487,1 Euro pro Hauptmietwohnung bzw. 7,3 Euro pro Quadratmeter und damit um 4,3 Prozent höher als noch vor einem Jahr.
Mehr als Drei Viertel der 4,15 Mio. Wohneinheiten mit Hauptwohnsitz in Österreich (Häuser und Wohnungen) bieten einen Balkon, eine Loggia, Terrasse oder einen Wintergarten, knapp jede zweite Wohneinheit hat einen eigenen Garten (49,5 Prozent). In fast allen Bundesländern liegt der Anteil der Wohneinheiten mit Balkon, Loggia, Terrasse oder Wintergarten bei über 80 Prozent, die Ausnahme bildet Wien, hier verfügen nur 54 Prozent der Wohneinheiten über eine solche Außenfläche. Den höchsten Garten-Anteil haben Wohneinheiten im Burgenland (knapp 80 Prozent), in Wien liegt der Anteil nur bei etwa 12 Prozent.
Österreicher schätzen Eigentum
Die Österreicherinnen und Österreicher leben gerne im Eigentum. Das geht aus einer ImmoScout24-Umfrage hervor, durchgeführt von Integral unter 1.000 Österreicherinnen und Österreichern.
42 Prozent haben sich ihren Immobilientraum demnach bereits erfüllt und leben im eigenen Haus oder in einer Eigentumswohnung. 55 Prozent der 18- bis 29-Jährigen möchten gerne Eigentum erwerben. Doch würden aktuell hohe Kreditzinsen und Immobilienpreise sowie fehlendes Eigenkapital für viele eine Hürde darstellen.
So hat knapp jeder Fünfte (17 Prozent) die Pläne für das eigene Haus oder die Wohnung vorerst auf Eis gelegt. Die Hauptgründe sind neben hohen Immobilienpreisen (75 Prozent) für jeden Zweiten gleichermaßen das geringe Eigenkapital und hohe Kreditraten (beides 53 Prozent). Rund 15 Prozent der Kaufwilligen bekommen von der Bank keinen Kredit bewilligt.
Mieten: Flexibilität wird geschätzt
28 Prozent finden das Modell der Mietimmobilie ideal und möchten auch künftig ausschließlich zur Miete wohnen. Knapp jeder Dritte schätzt die Flexibilität, die Miete bietet, wenn sich persönliche Umstände ändern.
Für 12 Prozent der Befragten ist Eigentum mit zu viel Verantwortung verbunden, drei Prozent halten Immobilienbesitz nicht mehr für zeitgemäß.