Bei israelischen Angriffen auf den zentralen Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge 47 Menschen getötet worden. Dutzende seien bei den Angriffen auf Deir al-Balah, das Flüchtlingslager Nuseirat und die Stadt Al-Sawaida verletzt worden, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Die meisten seien Kinder und Frauen, hieß es weiter. In der Nacht waren die südlichen Vororte Beiruts von mindestens zehn israelischen Luftangriffen getroffen worden.
Die Angriffe hätten „massive Zerstörungen“ hinterlassen, Gebäude „dem Erdboden gleichgemacht“ und Feuer ausgelöst, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. Israelische Kriegsflugzeuge hätten unter anderem die Vororte Ghobeiry und Al-Kafaat und die Sayyed-Hadi-Schnellstraße zum Ziel genommen.
Explosionen und Rauchwolken
Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten Explosionen, auf die Rauchwolken in den Vororten folgten. Zuvor hatte die israelische Armee die Evakuierung mehrerer Gebäude in den Hochburgen der Hisbollah-Miliz angeordnet.
Das israelische Militär hat den Süden Beiruts in den vergangenen Wochen wiederholt bombardiert und auch andere Orte der libanesischen Hauptstadt und im Rest des Landes angegriffen. Die Attacken vom Freitag folgten auf ein Treffen des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanyahu mit US-Vertretern, bei dem es um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz ging.
Die Hisbollah hatte einen Tag nach dem beispiellosen Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland. Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon deutlich verstärkt. Außerdem startete sie Ende September Bodeneinsätze gegen Stellungen der pro-iranischen Miliz im Südlibanon.