Startseite Kultur Jazz, fragil und ohne großes Ego: drei Colors of Sounds

Jazz, fragil und ohne großes Ego: drei Colors of Sounds

von Max

Schon beim kantig-schrulligen „Double Blues“ trifft die leise, fragile klassische Gitarre im Jazz-Kontext auf afrikanische Traditionen in der Person des aus Benin stammenden Lionel Loueke, seit Langem eine Schlüsselfigur in der Band von Herbie Hancock. Der Song „Tattered and Torn“ der Kontrabassistin Linda May Han Oh thematisiert zunächst – auch akustisch zerrissen und zerfetzt – die Weltlage und mündet schließlich in hoffnungsvoll-versöhnliche Melodien.

Loueke, als „sanfter Virtuose“ und „musikalischer Maler“ gepriesen, kombiniert in „Vision“ harmonische Raffinesse, ohrenfreundliche Melodik und schnelle überraschende rhythmische Wechsel. In „Elba Waltz“ wechselt die Melodie zwischen zwei Tonarten und weckt prompt Assoziationen zu Italien.

Nach Solo-Stücken, u. a. zwei auskomponierten Konzertetüden aus Muthspiels Album „Etudes/Quietudes“ (2024), zelebriert das Trio in fein austarierter, intimer Interaktion noch einmal einen eleganten luftigen Sound ohne große Turbulenzen, gänzlich frei von Ego und Effekthascherei.

Ö1 sendet einen Mitschnitt des Konzerts am 23. Juni ab 19.30 Uhr

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