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Joshua Zirkzee – Neues Glück bei Juventus Turin? » abseits.at

von Max

Der niederländische Fußballverband hat mit Joshua Zirkzee ein Top-Talent auf der Stürmerposition, dessen Entwicklung zuletzt allerdings stagnierte. Nachdem der junge Stürmer beim FC Bayern München lange als Nachfolger von Torjäger Robert Lewandowski und als der kommende Star im Ensemble der Münchner galt, folgte eine Delle in der Karriere des Niederländers. Aktuell steht der 23-jährige Stürmer bei Manchester United unter Vertrag, wo er auch aufgrund der gesamten Mannschaftsleistung sein Potenzial nicht abrufen kann. Ein Treffer in elf Premier-League-Spielen spricht über die aktuelle Form eine deutliche Sprache. Schon im Winter könnte allerdings eine Rückkehr in die Serie A folgen.

Juventus Turin klopft bei Joshua Zirkzee an

Nach den Berichten des Magazins „Tuttosport“ streckte der italienische Spitzenklub Juventus Turin die Fühler nach dem Stürmer aus. Für Joshua Zirkzee wäre Juventus trotz seiner jungen Karriere bereits die dritte Station in Italien. Zirkzee durchlief in jungen Jahren die Fußballschule von Feyenoord Rotterdam, ehe er zur U19 von Bayern München wechselte, wo er den Sprung in den Profikader schaffte. Im Februar 2021 folgte für ein halbes Jahr die Leihe zu Parma Calcio, um Spielpraxis zu sammeln, wo er allerdings nur auf vier Einsätze kam. Nach einer enttäuschenden Zeit bei Parma kehrte er nach München zurück, wo er nur zwei Monate später eine Leihe zu RSC Anderlecht antrat. Nach der Saison in Belgien folgte eine abermalige Rückkehr nach München, wo man ein Kaufangebot von FC Bologna annahm. Nach zwei Jahren bei Bologna kam in der Saison 2024/25 der Sprung auf die Insel zu Manchester United. Mit einem Transfer in Richtung Turin könnte dieses Kapitel nach gut einem halben Jahr jedoch auch schon wieder geschrieben sein.

Kommt Zirkzee als Ersatz für Arkadiusz Milik?

Bereits vor seinem Wechsel für 42 Millionen Euro zu Manchester United zeigte Juventus unter der Leitung von Thiago Motta verstärktes Interesse an dem jungen Niederländer. In Turin würde er, wie auch bei Bologna, vom ehemaligen Mittelfeldstar Motta trainiert werden. Offensiv hat die Alte Dame trotz 21 erzielten Treffern personelle Probleme auf der Mittelstürmer-Position. Denn neben dem serbischen Teamspieler Dusan Vlahovic hat Juventus nur noch den Polen Arkadiusz Milik als Alternative für das Sturmzentrum. Der 30-jährige Pole laboriert allerdings an einer Knieverletzung und konnte in der gesamten Saison noch kein einziges Spiel für die Alte Dame bestreiten. Aus diesem Grund wäre eine Verpflichtung von Zirkzee eine Möglichkeit, um eine höhere Flexibilität in der Offensive zu erreichen. Weiteren Informationen zufolge hängt ein Wechsel allerdings von dem neuen Trainer Ruben Amorim ab, der nach der Länderspielpause die gesamte Mannschaft zum ersten Mal auf das Trainingsfeld schickt. Neben einem festen Transfer ist derzeit auch ein Leihgeschäft im Gespräch.

Die (derzeit versteckten) Qualitäten des niederländischen Angreifers

Schafft es Zirkzee, seine Form aus seiner Zeit bei Bologna wieder zu erreichen und sich weiterzuentwickeln, kann er für jedes Top-Team ein Faktor in der Offensive werden. Der 193 cm große Mittelstürmer überzeugt durch eine hohe Endgeschwindigkeit und eine großartige Ballbehandlung. Diese machen es ihm möglich, aus einer engen Deckung heraus zu Abschlussmöglichkeiten zu kommen. Mit neun Vorlagen zeigte er bei Bologna auch, dass er den Blick für den besser postierten Spieler hat. Weiterhin verfügt er über einen soliden ersten Ballkontakt, was ihm von vornherein einen Vorteil in Eins-gegen-Eins-Duellen verschafft.

Im Gegensatz zum aktuell verletzten Milik ist Zirkzee nicht der klassische 9er. Denn in seinem Spiel ohne Ball bringt er eine gewisse Flexibilität mit sich und weicht auch häufig auf die Außenbahn oder die Halb-Positionen aus. Beide Spieler sind von der Statur her ähnlich und verfügen auch über ein annähernd gleichwertiges Kopfballspiel, wobei Milik in Luftzweikämpfen noch etwas stabiler ist als der sieben Jahre jüngere Niederländer. Auch wenn Zirkzee über eine gute Schusstechnik und Abschlussstärke verfügt, ist der Pole in dieser Kategorie ebenfalls etwas stärker einzuschätzen. Möchte Thiago Motta eine größere Kreativität im Angriff sehen, dann ist Zirkzee die bessere Lösung, der durch seine Übersicht, Technik und Laufwege Unordnung in die gegnerische Defensive bringt. In Sachen Geschwindigkeit hat der Niederländer ebenfalls die Nase vorn. Durch seine Dynamik schafft er es schon innerhalb weniger Meter, eine gewisse Distanz zwischen sich und seinen Gegenspieler zu bringen, während Milik über seine Körperlichkeit und Zweikampfstärke kommen muss.

Egal, ob bei Juventus oder bei den Red Devils, ist dem jungen Stürmer aus neutraler Sicht zu wünschen, dass er seine Stärke ausspielen kann. Denn dann können sich alle Fußballfans über einen Spieler freuen, der mit Toren, Spielintelligenz und Technik viel Spaß machen kann.

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