Es ist ein Weilchen her, dass Austro-Popper Rainhard Fendrich eine Sendung namens Herzblatt moderiert hat. 2005 wurde die Show, in der Singles blind miteinander verkuppelt wurden, eingestellt. Die Moderatoren haben mehrfach gewechselt. Vor Fendrich moderierte TV-Legende Rudi Carrell, nach dem österreichischen Sänger waren unter anderem Christian Clerici und Jörg Pilawa engagiert.
Eine Frau blieb der Unterhaltungssendung aber immer erhalten: Susi Müller.
Die Frau mit der sonoren Stimme wurde durch Herzblatt im deutschsprachigem Raum bekannt. Ihre Leistung: Sie fasste die Eigenschaften der Kandidatinnen und Kandidaten in pfiffigen Kurz-Kommentaren zusammen, ehe sich diese blind entscheiden mussten.
Die SPÖ Kärnten hat Müller nun für den Nationalratswahlkampf engagiert.
In dem für „Herzblatt“ typischen Ton und Timbre preist Müller die Vorzüge von Andreas Babler. Nur der SPÖ-Chef garantiere eine „leistbare Miete“, „faire Arbeitszeiten“ und „einen Arzttermin, bevor es zu spät ist“. Andere Parteien oder Kandidaten werden in dem 21-Sekunden-Spot, der gerade in den Sozialen Medien ausgespielt wird, nicht erwähnt.
Der ORF will die Herzblatt-Show nun übrigens reaktivieren.
Herzblatt-Taxi soll 2025 starten. Das Konzept: Kandidatinnen und Kandidaten werden von Gastgeberin und Ö3-Moderatorin Tina Ritschl in einem E-Bus durch Österreich gefahren.