Eingestimmt werden die rund 1.500 Gäste Samstagmittag von den Mammut Horns, der Lieblingsband von Stocker, der selbst Saxophon spielt. Unter Standing Ovations kommt Stocker mit Vorgänger Karl Nehammer in die Arena Nova.
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Ab heute Nachmittag wird Stocker nicht mehr geschäftsführender Parteiobmann der ÖVP, sondern gewählter Chef der Volkspartei sein. In seiner Heimatstadt Wiener Neustadt wird er beim 41. ordentlichen Bundesparteitag erstmals von den Delegierten an die Spitze der Partei gewählt. Und alle Vorgänger der letzten Jahrzehnte mit einer Ausnahme (Reinhold Mitterlehner) sind gekommen: Sebastian Kurz, Michael Spindelegger, Josef Pröll, Wilhelm Molterer und Wolfgang Schüssel.
Neben Stocker werden sein unmittelbarer Vorgänger Karl Nehammer, Generalsekretär Nico Marchetti und Klubobmann August Wöginger Reden halten.
Drei Stellvertreterinnen und ein Stellvertreter werden gewählt
Gewählt werden außerdem drei Stellvertreterinnen und ein Stellvertreter des Bundesparteiobmanns. Das sind die künftige Salzburger Landeshauptfrau Karoline Edtstadler, EU-Parlamentarierin Sophia Kircher, die Vorarlberger Klubobfrau Veronika Marte und Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer. Letztere zwei waren bereits zuvor Obmann-Stellverterin und -Stellvertreter. Nicht mehr aufstellen ließ sich Barbara Eibinger-Miedl, aktuell ebenfalls Stellvertreterin. Sie wolle sich ganz auf ihr Amt als Finanzstaatssekretärin konzentrieren, hieß es von der ÖVP.
Bis auf die Wahlzettel – in geheimer Wahl werden damit der Obmann, seine Stellvertreterinnen und Stellvertreter sowie der Bundesfinanzreferent gewählt – wird am Parteitag kein Papier ausgeteilt. Der Bundeskontrollausschuss, das Bundesparteigericht, der Bundesfinanzprüfer sowie einige Kommissionen werden mit Handzeichen gewählt. Anträge wird es keine geben.
Der Parteitag steht im Zeichen des 80. Jubiläums der im Jahr 1945 gegründeten Volkspartei. Die Politische Akademie der ÖVP (Polak) gestaltet in einer Vorhalle eine Ausstellung dazu, von allen Obmännern soll es lebensgroße Kartonfiguren geben.
Nehammers Wahlergebnis für Stocker nicht zu toppen
Das Wahlergebnis seines Vorgängers kann Stocker nicht überflügeln. Nehammer, der nach den gescheiterten ersten Verhandlungen für eine Dreierkoalition zurücktrat, war 2022 bei einem außerordentlichen Parteitag mit 100 Prozent der Stimmen zum Parteichef gewählt worden. Überhaupt erhalten die ÖVP-Chefs bei ihren ersten Obmann-Wahlen traditionell eher hohe Ergebnisse. Kurz wurde 2017 mit 98,7 Prozent gewählt, Mitterlehner 2014 mit 99,1 Prozent.