Von Marie-Sarah Drugowitsch
Im gewohnt industriellen Flair der Wiener Marx Halle findet ab heute bis 23. März zum vierten Mal die Kunstmesse „Spark“ statt. Das bewährte Grundkonzept bleibt bestehen, alle teilnehmenden Galerien bekommen gleich große Ausstellungsflächen für die Präsentation jeweils eines individuellen Künstlers.
„Es ist wie eine kuratierte Gruppenausstellung mit Einzelpositionen“, so Jan Gustav Fiedler, Teil des vielköpfigen Kuratoren-Teams. Dieses Jahr sind rund 90 Solopräsentationen von Galerien aus 20 Ländern zu sehen.
Es wird ein breites Spektrum an Gegenwartskunst geboten, renommierte Positionen stehen Newcomern gegenüber. Auch ein breiter Mix an Medien, Digitales auf Bildschirmen, Installationen, Fotografie, Zeichnungen und sowohl abstrakte als auch figurative Malerei sind präsent. „Man sieht die Digitalkunst nicht als Schwerpunkt, sondern sie wird gleichwertig in das kuratorische Konzept mit eingeflochten“, meint Fiedler. Beim Gang entlang der Messestände wird jedoch eines klar: Klassische Malerei dominiert.
Heimische Galerien setzen dabei auf etablierte Künstler, Helnwein, Rainer, Scheibl. Ein neues Gesicht am Kunstmarkt ist die erst 25-jährige Lunita-July Dorn (Galerie Judith Andreae), deren Selbstporträts überzeugen.
Wem herkömmliche Malerei nicht gefällt, der kommt auch auf seine Kosten. So zeigt die Galerie TAEX die kalmückisch-amerikanische Künstlerin und Lyrikerin Sasha Stiles, die ihre Texte in ein KI-System speist und diese immer wieder neu generieren lässt. Hier wird mit Kryptowährungen angekauft, das Kunstwerk über Blockchain geteilt.
Digitale und analoge Kunst, Junges und Etabliertes stehen einander auf dieser Messe gegenüber, wobei eher von Koexistenz als einem Dialog der Positionen gesprochen werden kann.