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Laut Bank Austria kein Fortbetrieb möglich

von Max

Das Bank Austria Kunstforum in Wien steht vor dem Aus: „Geänderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen lassen den zukunftsgerichteten Fortbetrieb des Kunstforums nicht zu“, ließ die Unicredit Bank Austria am Montag in einer Aussendung wissen. Es sei keine Verlängerung des Mietvertrags mit Signa zu erzielen gewesen. Weiters wären „für einen zukunftsgerichteten Fortbetrieb zudem zusätzlich hohe Investitionen notwendig, die unter den gegebenen Voraussetzungen nicht umsetzbar sind.“

Noch vor dem Wochenende hieß es, dass man über eine Verlängerung des Mietvertrages – Eigentümerin der genannten Immobilie ist die Signa Prime Selection AG (SPS), über die ebenso wie über die Signa Holding GmbH ein Konkursverfahren anhängig ist, wurde gegenüber dem KURIER am Wochenende betont – verhandelt werde. „Signa war nicht nur Vermieter des Standorts, sondern über viele Jahre auch der wichtigste Partner und größte Sponsor des Kunstforums“, hieß es nun in der Aussendung der UniCredit Bank Austria. Der Ausfall dieses Sponsorings war einer jener Faktoren, die zur nunmehrigen Aufgabe des Standorts führten.

Man hoffe nun, „eine Vereinbarung über eine geordnete Beendigung des Mietvertrages erzielen zu können“. Die Bank sehe ihre Rolle „in Zukunft nicht mehr als direkter Museumsbetreiber“, sondern lege „den Schwerpunkt auf die finanzielle Unterstützung kultureller und sozialer Initiativen“. Die aktuelle Ausstellung ist bis 19. 1. angesetzt, das Jahresprogramm 2025 eigentlich bereits fixiert.

Das Ausstellungshaus in prominenter Lage war zuletzt eigentlich ein Fixstern im Kunstangebot der Stadt und zählte zuletzt nach eigenen Angaben rund 230.000 Besucherinnen und Besucher im Jahr. Das Kunstforum machte sich zuletzt einerseits mit publikumsträchtigen Ausstellungen zu „großen Namen“ wie Gauguin, Frida Kahlo oder Gerhard Richter einen Namen, holte parallel dazu aber auch andere Künstler vor den Vorhang, die dem heimischen Publikum weniger geläufig waren, etwa Robert Motherwell und Roberta Matta. Dazu wurde es in jüngerer Zeit verstärkt zum Schauplatz einer jüngeren Szene, die dort aufsehenerregende Projekte realisierte – zuletzt etwa machte der Künstler Aldo Giannotti im Sommer jeden Tag anderes Programm.

Schon einmal, 2010, war der Standort der Institution bedroht, ein Umzug an einen nahen, aber weitaus weniger sichtbaren Standort in der Seitzergasse wurde verkündet. Damals konnte mit der Signa Holding ein Vertrag ausgehandelt werden, der den weiteren Betrieb der Räume auf der Freyung, für die Architekt Gustav Peichl den markanten Eingang mit der Goldenen Kugel geschaffen hatte, ermöglichte.  

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