Vier Runden vor Schluss hat Liverpool Gewissheit: Der Traditionsclub sicherte sich am Sonntag den 20. Meistertitel im Fußball-Mutterland England. Nach einem 5:1 gegen Tottenham in Anfield sind die „Reds“ von Arsenal nicht mehr von der Premier-League-Spitze zu verdrängen. Liverpool ist gleichauf mit Manchester United zudem wieder Rekordmeister. Zuletzt hatten Virgil van Dijk und Co. in der Saison 2019/20 den Titel bejubelt – jedoch schaumgebremst, da unter Corona-Bedingungen.
In der 34. Runde machte die Mannschaft von Trainer Arne Slot, dem Nachfolger von Jürgen Klopp, schon in der ersten Hälfte fast alles klar. Nach dem überraschenden Rückstand durch Dominic Solanke (12.), der einen Kopfball perfekt setzte, drehte Liverpool bei bombastischer Stimmung auf. Luis Diaz (16.) nach Szoboszlai-Vorlage, Alexis Mac Allister mit einem Weitschuss-Hammer (24.) und Cody Gakpo (34.) schenkten Kevin Danso und seinen Kollegen drei Treffer ein.
Arsenal auch arithmetisch ohne Chance
In der 63. Minute machte Mohamed Salah sein 28. Saisontor – Selfie-Jubel vor der Tribüne inklusive. Ein Eigentor von Destiny Udogie (69.) bedeutete die letzte Änderung beim Spielstand. Arsenal liegt als Zweiter nun 15 Punkte hinter Liverpool, kann in vier Spielen aber maximal noch zwölf Zähler holen.
In der Premier-League-Ära (seit 1992/93) ist es erst der zweite Titel für Liverpool. Tonangebend waren die beiden Manchester-Clubs: Zusammen gewannen United und City bis ins Vorjahr 21 von 32 möglichen Meisterschaften. Ein weiteres Novum: Slot ist der erste Meistertrainer in England aus den Niederlanden.
Glasner gegen ManCity
Manchester City steht indes im Finale des FA-Cups und trifft dort am 17. Mai auf Oliver Glasners Crystal Palace. Der entthronte englische Fußball-Champion besiegte am Sonntag im Wembley-Stadion in London Nottingham Forest mit 2:0 (1:0) und könnte nach einer wenig überzeugenden Saison doch noch einen Titel abräumen.
Während es für City der achte Cuperfolg wäre, geht es für Palace um den Premierentitel. Die Glasner-Truppe hatte am Samstag Aston Villa 3:0 geschlagen. Rico Lewis brachte die Truppe von Trainer Pep Guardiola früh in Führung (2.), für die Entscheidung sorgte der Kroate Josko Gvardiol per Kopf zu Beginn der zweiten Hälfte (51.). Forest ließ in der Folge mehrere gute Chancen liegen, wodurch City zum dritten Mal in Folge ins Endspiel des ältesten Fußball-Bewerbs der Welt einzog. Im Vorjahr hatte man dort in Wembley gegen den Stadtrivalen United verloren (1:2).