Von Helmut Christian Mayer
Wie ein endloser, sich nach hinten verengender Tunnel mit seinen winzigen, matten Lichterketten wirkt der schwarze, trostlose Raum, an dessen Ende kein Licht der Hoffnung zu sehen ist. Ein starkes Symbol, denn hier treibt „Macbeth“ sein Unwesen oder besser gesagt, seine machtgierige Frau die Lady Macbeth, die ihn in einen blutigen Reigen von Mord und Intrigen treibt. Giuseppe Verdis Oper in der Inszenierung von Barrie Kosky aus 2021, die eigentlich aus 2016 aus Zürich stammt, wird jetzt wieder an der Wiener Staatsoper aufgeführt.