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Manfred Schmid siegt bei seiner Hartberg-Premiere » abseits.at

von Max

Von einem gelungenen Auftakt kann TSV Hartberg Neo-Trainer Manfred Schmid sprechen. Nicht nur, dass seine Mannschaft im ersten Spiel unter seiner Führung den ersten Dreier der Saison holte, auch der Siegtorschütze wurde durch Schmids glückliches Händchen nach gut einer Stunde eingewechselt. Nach dem misslungenen Saisonstart hofften die Fans nach dem überraschenden Abgang von Markus Schopp zum LASK und die neue Personalie auf der Trainerposition auf eine Trendwende. Diese war beim Spiel gegen die Gäste aus Tirol von Beginn an festzustellen, denn die Steirer legten eine von Grund auf veränderte Einstellung an den Tag.

Aggressives Pressing in der Anfangsphase

Im Vergleich zu der letzten Ligapartie des siebten Spieltags gegen Austria Klagenfurt, bei der die Hartberger unter der Leitung des Interimscoaches Markus Karner in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich hinnehmen musste, wechselte Schmid beim Nachtragsspiel gegen die WSG Tirol auf zwei Positionen und setzte auf eine veränderte Grundformation. Während die Spiele unter Markus Schopp meist im klassischen 4-2-3-1-System bestritten wurden, startete der TSV im Kellerduell im offensiveren 4-1-2-3-System. Die Formation erfordert vor allem von den Außenverteidigern eine hohe Laufbereitschaft, denn das Mittelfeld sowie der Angriff konzentrieren sich auf eine kompakte Mitte. Durch die drei Stürmer und die beiden Mittelfeldspieler auf der Zehnerposition lässt sich viel Druck auf die gegnerische Abwehr ausüben. Dies gelang den Hartbergern besonders in der Anfangsphase hervorragend.

Die personellen Änderungen mit den Startern Kainz und Mijic, die Schmid für Diarra und Fillafer in die Partie schickte, zahlten sich von Beginn an aus. Nach nur wenigen Minuten profitierte Mijic fast von einem technischen Fehler in der Hintermannschaft der Tiroler. WSG-Verteidiger Sulzbacher sprang der Ball bei der Annahme weit vom Fuß weg und der aufmerksame Mijic eroberte ihn mit seinem guten Pressingverhalten. Der folgende Abschluss ging dann doch weit über das Tor der WSG. Nur wenige Minuten später zwangen die Hartberger die Tiroler zu einem weiteren Ballverlust, bei dem Omoregie seine Geschwindigkeit ausspielen konnte. Alleine lief er auf den Schlussmann der WSG Tirol zu und umkurvte ihn, sodass er nur noch ins leere Tor einschieben musste, doch aus spitzem Winkel traf er nur das Außennetz. Nur wenige Sekunden später vergab auch der auffällige Prokop eine aussichtsreiche Torchance. Wenn es etwas gab, mit dem Neo-Trainer Schmid hadern musste, war es die schwache Chancenverwertung, die seine Mannschaft aufwies. Durch die dominante Spielweise verdienten sich die Oststeirer den goldenen Treffer durch Joker Fillafer in der 89. Spielminute.

Hohes Engagement in der Defensive

Neben dem starken Auftritt in der Offensive konnte sich auch die Defensive über einen grundsoliden Auftritt ohne Gegentor freuen, auch wenn es in der 14. Spielminute einen Treffer der WSG hinzunehmen gab. Dieser wurde aber berechtigterweise aufgrund eines Handspiels von Valentino Müller aufseiten der Tiroler aberkannt. Durch den dominanten Beginn ließen sie keine Zweifel daran, dass sie das Feld als Sieger verlassen möchten. Das offensive System weist dennoch in der Defensive einige Schwachstellen auf, sollte es der Mannschaft an Einsatzbereitschaft mangeln, doch diese war bei den Oststeirern von Beginn an vorhanden. Gerade auf die beiden Zehner/Achterhybrid kommt in dieser Aufstellung eine Doppelrolle zu, die ein hohes Engagement erwartet. Die offensiven Mittelfeldspieler haben neben dem kreativen Spielaufbau auch die Aufgabe als Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff zu fungieren. Dabei müssen sie den einzelnen Sechser unterstützen, der es alleine bei Angriffen des Gegners schwer hat.

Die Flügelstürmer arbeiteten, wie es in dem Spielsystem nötig ist, gut nach hinten und halfen den Außenverteidigern, die Null zu halten. Die Gefahr, dass der einzige defensive Mittelfeldspieler von den gegnerischen Stürmern überrascht wird, war im Spiel gegen harmlose Tiroler nicht gegeben. Auch die Schwachstelle, die Defensive mit schnellen Gegenangriffen mit langen Bällen hinter die letzte Kette auszukontern, konnte die WSG nicht ausnutzen, weshalb die Hartberger ihren ersten Sieg in der Liga bejubeln durften.

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