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Meine Freundin hat Geduld mit mir

von Max

Valentin Bontus ist eine Frohnatur. Nichts scheint der junge Perchtoldsdorfer zu ernst zu nehmen. Mit Kollegen, Journalisten und Fans scheint der erste Kite-Olympiasieger der Geschichte immer freundlich zu sein – als ob er nie genug von dem ganzen Trubel hat.

Auch jetzt, knapp drei Wochen nach seiner zweiten Kreuzband-OP, bläst der junge Mann keine Trübsal. „Alles passiert aus einem Grund“ ist eines der Lebensmottos von Valentin Bontus. Wohl auch deshalb, weil ihn sein erster Kreuzbandriss auf den olympischen Weg – geradewegs zu olympischem Gold – gebracht hat.

In den 2010er-Jahren war Bontus in der Freestyle-Kite-Szene unterwegs. 2020 riss er sich beim Kiten Kreuz- und Innenband. „Nach der Operation war es nicht mehr dasselbe“, erzählte er von ständigen Schmerzen beim Freestyle. Die Spiele von Tokio waren damals gerade vorbei und Bontus hörte etwas, das sein Leben verändern sollte: „Es wurde bekanntgegeben, dass 2024 bei Olympia Kitesurfen dabei ist. Da habe ich mir gedacht: Das probieren wir jetzt!“ Die Entscheidung war goldrichtig, wie man heute weiß.

Außer Gefecht

Doch dasselbe Kreuzband riss jetzt wieder. Vor rund drei Wochen, beim Skifahren in Tirol. Und es wäre nicht Valentin Bontus, sähe er nicht wieder etwas Positives: „Diesmal hab’ ich mir das Innenband nicht gerissen“, sagt er im KURIER-Gespräch im Rahmen seines Auftritts beim „Kia Beach and Surf Fest“ in Neusiedl am See. Heißt: Die Schiene ist freilich noch am linken Bein, aber die Krücken sind schon weg. „Ein Gamechanger“, nennt es der 24-Jährige.

Die schwere Knieverletzung wird den Niederösterreicher zumindest fünf Monate außer Gefecht setzen. Wenn alles gut geht, wird er im September oder Oktober wieder aufs Wasser gehen. „Da gilt es dann wieder aufzuholen“, sagt Bontus, der von seiner Freundin, beruflich Physiotherapeutin, therapiert wird. „Das ist die beste Ausgangslage“, meint Bontus. Sie sehe ihn jeden Tag könne ihn rund um die Uhr beobachten und gegebenenfalls behandeln, gute Tipps geben. Und das Wichtigste: „Sie hat Geduld mit mir.“

Keine Zeit verlieren

Die Olympischen Spiele sind deshalb nicht in Gefahr, aber im laufenden Jahr fallen für ihn alle Wettkämpfe aus. „Auch wenn mich meine Sponsoren unterstützen, als aktiver Sportler willst du einfach keine aktive Zeit verlieren“, erklärt Bontus.

Alles passiert aus einem Grund? „Ich bleibe positiv. Den großen Grund sehe ich allerdings noch nicht.“ Das passiert ja ohnehin oft erst im Rückblick. So wie beim ersten Kreuzbandriss.

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